Das Projekt wurde von Rias gemeinsam mit dem jüdischen Turn- und Sportverband Makkabi Deutschland initiiert und soll die Aufklärung antisemitischer Vorfälle verbessern. Rias-Geschäftsführer Steinitz nannte die neue Funktion einen Meilenstein im Kampf gegen Antisemitismus im Sport. Makkabi-Präsident Meyer bezeichnete die bisherige Lage als untragbare Situation und eine Niederlage für die Gesellschaft. Einige Makkabi-Sportvereine hätten wegen antisemitischer Vorfälle ihren Spielbetrieb teilweise oder gänzlich eingestellt.
Studie: Nur ein Viertel der Vorfälle erreichen Meldestellen
Die Melde- und Unterstützungsstrukturen seien oft nicht bekannt genug, obwohl die Vorfälle auch im Sport weiter zunähmen. So verwiesen die Initiatoren auf eine Studie von 2021, wonach 83 Prozent der Vorfälle noch im privaten Umfeld besprochen werden, aber nur 54 Prozent an den eigenen Verein gemeldet werden. 38 Prozent der Fälle erreichen die Stellen des organisierten Sports und lediglich 24 Prozent die außersportlichen Meldestellen.