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Antisemitismus
"Eine neue Qualität der Bedrohung"

Zahlreiche jüdische Einrichtungen erhalten Drohanrufe, Friedhöfe werden geschändet. Ist der Wahlkampf von Donald Trump für diese Enthemmung mitverantwortlich? Andreas Mink, US-Korrespondent der "Jüdischen Medien AG Zürich", sieht einen Zusammenhang.

Andreas Mink im Gespräch mit Gerald Beyrodt |
    Vandalisierte Grabsteine auf dem jüdischen Mount Carmel Friedhof in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania am 26. Februar 2017.
    Umgestoßene Grabsteine auf dem jüdischen Mount Carmel Friedhof in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania am 26. Februar 2017. (Dominick Reuter / AFP)
    Donald Trump habe Ressentiments aufgewiegelt und den Hass gegen Minderheiten geschürt, sagt Andreas Mink. Unter den amerikanischen Juden breite sich wegen der Drohungen Panik aus, nicht-jüdische Nachbarn gingen auf Distanz. "Das führt zu einer Isolierung der Juden in Gemeinden, in denen sie eigentlich integriert sind", sagt der Journalist. Die Mehrheit der amerikanischen Juden sei gegen Trump. "Sie wählen treu die Demokraten. Das ist die Überzeugung, dass es einem am besten geht in einer Gesellschaft, die demokratisch, freiheitlich, offen ist, wo es eine Rechtssicherheit gibt, die einen schützt vor einem autoritären Staat."
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