Nach den Wahlen
Antisemitismusbeauftragter fordert handlungsfähige Landesregierungen und Stärkung demokratischer Grundwerte

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, warnt davor, nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zur Tagesordnung überzugehen.

    Felix Klein spricht vor einer blauen Wand und hebt eine Hand.
    Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus (dpa / Kay Nietfeld)
    Er sagte der Funke Mediengruppe, der Ausgang habe auf bedrückende Art und Weise gezeigt, dass zu viele Menschen entweder aus Protest oder aus Überzeugung autoritäre, rassistische Grundhaltungen den demokratischen, freiheitlichen Werten vorzögen. Diese Entwicklung müsse sehr ernst genommen werden und bedürfe einer schonungslosen Aufarbeitung. Klein rief dazu auf, handlungsfähige Landesregierungen zu bilden, die demokratische Grundwerte stärkten.
    Eine Politik, die die Abkehr von der Verantwortung für die deutsche NS-Vergangenheit propagiere, sei gerade in Thüringen völlig inakzeptabel, wo sich mit Buchenwald eine der bundesweit wichtigsten KZ-Gedenkstätten befinde.
    Diese Nachricht wurde am 03.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.