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Antisemitismusbeauftragter Klein: Die AfD ist eine Gefahr für jüdisches Leben in Deutschland

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Klein, hat sich angesichts der Umfragewerte für die AfD besorgt gezeigt.

    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein
    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein (picture-alliance/dpa/Britta Pedersen)
    Die AfD dulde Antisemitismus und führende Kräfte, die den Holocaust relativierten. Die Partei wolle jüdisches Leben mit Anträgen erschweren, koscheres Schlachten zu verbieten, sagte Klein der "Welt am Sonntag". Wenn die AfD jüdische Speisegesetze bechränken wolle, sei das eine Gefahr für jüdisches Leben.
    Klein sprach sich dafür aus, potenzielle Amts- und Mandatsträger vor der Wahl auf ihre Haltung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu überprüfen. Zwar sei die AfD eine legale Partei, die am demokratischen Wettbewerb teilnehme. Gleichwohl gebe es Anzeichen dafür, dass dort demokratiefeindliche Kräfte am Werk seien.
    In Thüringen stuft der Verfassungsschutz die AfD als erwiesen rechtsextrem ein. Die Partei will an diesem Wochenende in Magdeburg die Liste ihrer Kandidaten für die Europawahl 2024 komplettieren.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.