Schillernd, vielbegabt, ein Tausendsassa, Anton Rubinstein war im musikalischen Russland des 19. Jahrhunderts eine herausragende Persönlichkeit. Er galt als virtuoser Pianist, der, ähnlich wie sein Lehrer Franz Liszt, mit seinem spektakulären Klavierspiel vor allem weibliche Anhänger an den Rand einer Ohnmacht bringen konnte.
Seine "Historischen Konzerte" waren äußerst vielfältig und konnten mehr als vier Stunden dauern.
Er zählt zu den Mitbegründern des Petersburger Konservatoriums und gilt als treibende Kräfte beim Aufbau eines russischen Musikbetriebes.
Nicht zuletzt war Anton Rubinstein aber auch Komponist, knapp 150 Titel füllen seinen Werkkatalog. Er hat große Klavierkonzerte und kleine Solostücke geschrieben, er liebte die Oper und behauptete sich als Sinfoniker, er hinterließ Kammer- und Vokalmusik sowie Oratorien und auch eine Ballettmusik.
Es ist ein Kuriosum, dass man bei Rubinstein heute vor allem an seine kleine "Melodie in F" denkt, er hatte so viel mehr zu bieten.