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Anton Rubinstein
Musikalische Offenbarungen

Er war ein echtes Multitalent und würde heute als Star durch alle Medien gereicht: Anton Rubinstein war Pianist, Dirigent, Komponist und Motor des russischen Musikbetriebs im 19. Jahrhundert – eine schillernde Persönlichkeit, die einen umfangreichen Werkkatalog hinterlassen hat.

Von Christoph Vratz |
    Der Pianist und Komponist Anton Rubinstein, Schwarz-Weiss Fotografie. Er trägt ein weißes Hemd und einen schwarzen Anzug sowie eine schwarze Fliege.
    Der Pianist und Komponist Anton Rubinstein war maßgeblich am Aufbau eines russischen Musikbetriebes beteiligt (imago stock&people)
    Schillernd, vielbegabt, ein Tausendsassa, Anton Rubinstein war im musikalischen Russland des 19. Jahrhunderts eine herausragende Persönlichkeit. Er galt als virtuoser Pianist, der, ähnlich wie sein Lehrer Franz Liszt, mit seinem spektakulären Klavierspiel vor allem weibliche Anhänger an den Rand einer Ohnmacht bringen konnte.
    Seine "Historischen Konzerte" waren äußerst vielfältig und konnten mehr als vier Stunden dauern.
    Er zählt zu den Mitbegründern des Petersburger Konservatoriums und gilt als treibende Kräfte beim Aufbau eines russischen Musikbetriebes.
    Nicht zuletzt war Anton Rubinstein aber auch Komponist, knapp 150 Titel füllen seinen Werkkatalog. Er hat große Klavierkonzerte und kleine Solostücke geschrieben, er liebte die Oper und behauptete sich als Sinfoniker, er hinterließ Kammer- und Vokalmusik sowie Oratorien und auch eine Ballettmusik.
    Es ist ein Kuriosum, dass man bei Rubinstein heute vor allem an seine kleine "Melodie in F" denkt, er hatte so viel mehr zu bieten.