Zugleich stimmte Merz seine Partei mit heftigen Angriffen auf die Ampel-Regierung von Bundeskanzler Scholz (SPD) auf die im Herbst anstehenden Landtagswahlkämpfe ein. Jene Wähler, die vielleicht glaubten, die Union mit einem Votum für die AfD unter Druck setzen zu können, warnte Merz auf dem intern auch "Bundessauschuss" genannten Treffen: "Jede Stimme für eine solche Partei ist eine Stimme für die Ampel, für Rot, Grün und Gelb". Mit Blick auf den früheren SPD-Kanzler Schröder und dessen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisierte Merz die Sozialdemokraten dafür, dass sie Schröder immer noch in ihren Reihen duldeten.
Am Samstag folgt ein so genannter Grundsatzkonvent. Die CDU will dann mit rund 500 Vertretern aus Verbänden, Wissenschaft, Gewerkschaften, Arbeitgebern, Sport und anderen über das neue Programm diskutieren. Verabschiedet werden soll das Programm auf einem Parteitag im Frühjahr kommenden Jahres.
Erste Anträge beschlossen
In einem Beschluss spricht sich die CDU gegen "Gender-Sprache" in Behörden, Schulen, Universitäten und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Ein entsprechender Antrag wurde mit zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen angenommen. Demnach soll keine "grammatikalisch falsche Gender-Sprache" verwendet werden. Auch spreche sich die CDU gegen jede Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aus, die keine Gender-Sprache verwenden möchten. Generalsekretär Czaja sagte, man wolle sich mit den Sorgen der Menschen in der Mitte beschäftigen.
Einstimmig stellten sich die Delegierten hinter die Forderung der Parteispitze, mit verpflichtenden Deutschkursen für Vorschulkinder mit Sprachdefiziten, einem "Kinderzukunftsgeld" und einer engeren Verzahnung von Kitas und Schulen die Bildungschancen von Kindern zu verbessern.
Die CDU erinnerte zudem an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR und den damaligen Einsatz der Menschen für die Freiheit.
Diese Nachricht wurde am 16.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.