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Antrittsbesuch
Merkel und Macron wollen EU neu beleben

Seine erste Auslandsreise führt den neuen französischen Präsidenten Macron nach Berlin. Bei seinem Antrittsbesuch sprach er mit Bundeskanzlerin Merkel über die deutsch-französische Zusammenarbeit und betonte, beide Länder seien an einem historischen Moment angekommen.

    Frankreichs Präsident Emannuel Macron mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
    Frankreichs Präsident Emannuel Macron mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. (AP/Michael Sohn)
    Merkel und Macron wollen der Europäischen Union neue Impulse geben. Beide kündigten einen Fahrplan für gemeinsame Projekte in der EU und der Eurozone an. Zur Modernisierung der EU sei man auch bereit, bestehende Verträge zu ändern. Im Juli soll eine Kabinettssitzung beider Regierungen stattfinden. Merkel erklärte, Deutschland werde es auf Dauer nur gut gehen, wenn es Europa gut gehe. Und Europa werde es nur mit einem starken Frankreich gut gehen.
    Macron: Stärker zusammenarbeiten
    Macron betonte, angesichts des Vormarschs der Populisten in Europa müssten beide Länder noch stärker zusammenarbeiten. "Unser Verhältnis braucht noch mehr Vertrauen und konkrete Ergebnisse. Davon hängt der Erfolg der Europäischen Union ab."
    Zudem kündigte der französische Präsident tiefgreifende wirtschaftliche und soziale Reformen für sein Land an. Diese seien auch wichtig, damit Europa vorankomme. Frankreich sei es in den vergangenen 30 Jahren nicht gelungen, das Problem der Massenarbeitslosigkeit zu lösen. Die Regierung werde sich diesem Ziel verschreiben.
    Edouard Philippe und Emmanuel Macron schütteln sich die Hand. 
    Edouard Philippe (links) )und Emmanuel Macron / Archivbild (AFP/Loic Venance)
    Zuvor hatte Macron in Paris den konservativen Politiker Edouard Philippe zum neuen Regierungschef ernannt. Philippe war bislang Bürgermeister von Le Havre und Abgeordneter in der Nationalversammlung. Der 46-Jährige gehört dem moderaten Flügel der Republikaner an. Die Entscheidung Macrons wird als Signal an das konservative Lager gewertet. Der neue Präsident will vor der Parlamentswahl im Juni ein breites Bündnis schmieden, um eine Regierungsmehrheit für seinen Reformkurs zu bekommen. Dienstag soll in Paris die neue Regierung vorgestellt werden.
    (sh/fwa)