Einige Anwohner holten die Säcke von den Deichen weg, um ihr eigenes Haus zu schützen, sagte der Präsident des Verbandes, Banse, in Berlin. Es gebe viele Probleme bei den Einsätzen, etwa Diskussionen über den Ablauf der Schutzmaßnahmen oder Beleidigungen. Zudem hätten die Einsatzkräfte mit sehr vielen Schaulustigen zu kämpfen. Banse betonte, seit Heiligabend seien Tausende Feuerwehrleute aus verschiedenen Teilen Deutschlands im Einsatz. Es herrsche eine Hochwasserlage, wie man sie seit vielen Jahren nicht erlebt habe.
Viele freiwillige Feuerwehrleute berichten in Umfrage von Bedrohungen
Zugleich veröffentlichte der Feuerwehrverband gemeinsam mit der Gesetzlichen Unfallversicherung eine Umfrage, wonach jeder zweite ehrenamtliche Feuerwehrmitarbeiter bei Einsätzen schon Bedrohungen erlebt hat. Meist habe es sich um verbale Attacken wie Beschimpfungen gehandelt, in manchen Fällen habe es auch um tätliche Angriffe am Einsatzort gegeben. Eine Mehrheit der Befragten empfanden demnach die meist unerwarteten Vorfälle als belastend.
Der Feuerwehrverband warnte, junge Einsatzkräfte könnten angesichts dieser Entwicklung "die Motivation verlieren". Zugleich forderte er die Justiz auf, solche Taten stärker zu ahnden. Attacken auf Einsatzkräfte seien auch Angriffe auf den Staat. Weiter hieß es, solche Vorfälle häuften sich vor allem in Großstädten und gingen zudem von Menschen "quer durch alle Schichten" aus.
Diese Nachricht wurde am 28.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.