Das zeige sich etwa an Problemen bei der Arzneimittelversorgung, fehlender Vorbeugung und vermeidbaren Klinikaufenthalten, teilte der AOK-Bundesverband bei der Vorstellung des jüngsten Pflegereports mit. So werden etwa in Nordrhein-Westfalen und im Saarland überdurchschnittlich häufig Schlaf- und Beruhigungsmittel dauerhaft an Pflegebedürftige verordnet. Bei Dauereinnahmen drohten unter anderem Abhängigkeit, erhöhte Sturzgefahr sowie die Entstehung von Angstgefühlen, Depressionen und Aggressionen, erklärte eine an dem Report beteiligte Wissenschaftlerin.
Als weiteres Beispiel nennt der Report Klinikeinweisungen von Demenzkranken wegen Flüssigkeitsmangels. Auch hier gibt es große regionale Unterschiede bei den Pflegeheimen. Relativ viele Einweisungen gibt es demnach in Bayern, in Niedersachsen, im Süden von Rheinland-Pfalz sowie in Nordrhein-Westfalen. In die Auswertung flossen Daten von rund 350.000 Pflegeheimbewohnern ab 60 Jahren ein.
Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.