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Apple-Neuheiten
iPhone wird sensibler, das iPad größer

Mit einer großen Show hat Apple seine neuen Produkte vorgestellt. Als monströs bezeichnete Apple-Chef Tim Cook dabei die Neuigkeiten - dabei handelte es sich bei den Neuigkeiten vor allem um Updates für iPhone, iPad und Apple TV.

Von Katharina Wilhelm |
    Apple-Chef Tim Cook präsentiert am 9. September 2015 neue Produkte, in diesem Fall gerade das iPhone 6s.
    Apple-Chef Tim Cook präsentiert am 9. September 2015 neue Produkte, in diesem Fall gerade das iPhone 6s. (picture alliance / dpa / Monica Davey)
    "We are about to make monster announcements across several of our Product lines."
    Monströs seien die Ankündigungen, die Apple machen wolle, verspricht Apple-Chef Tim Cook vollmundig. Völlig neue Produkte allerdings hatte der Technikkonzern diesmal nicht zu bieten, aber interessante Neuerungen, wie bei der aufgefrischten Version des iPhones. Denn das 6s ist unter anderem empfindlicher gegenüber Druck geworden, erklärt Craig Federighi, zuständig für die Softwareentwicklung bei Apple:
    "Ich kann jetzt einfach etwas fester drücken und kann damit etwa eine Ebene tiefer gehen, in eine Art Vorschau, ohne gleich das Programm zu öffnen."
    Die Neuerung kann man sich wie einen rechten Mausklick für das iPhone vorstellen. Es eröffnet neben dem Wischen und Ziehen eine zusätzliche Navigationsmöglichkeit, das feste oder sanfte Drücken. Die neue iPhone Generation kommt außerdem mit einer verbesserten Zwölf-Megapixel-Kamera und der Möglichkeit, extrem hochauflösende Videos aufzunehmen. Das alles dürfte mehr Speicherplatz fressen, trotzdem gibt es vom iPhone die üblichen 16-, 64- oder 128-Gigabyte Speicher-Varianten, die nicht erweiterbar sind.
    Apple TV erhält neue Features
    Neue Wege will Apple auf jeden Fall im Bereich Fernsehen gehen. Dafür hat der Konzern der Fernsehbox Apple TV einige neue Feature spendiert. Wie auch bisher kann man die Box an das TV-Gerät anschließen und damit beispielsweise über iTunes Filme kaufen.
    Nun soll es auch noch einen App-Store geben, in dem man Apps für Streaming-Dienste wie etwa Netflix herunterladen kann. Außerdem soll der Markt für Computerspiele geöffnet werden, die man ebenfalls über Apple TV spielen soll. Und: Die Sprachassistentin Siri kann nun zusätzlich zu einer neuen Fernbedienung beim Suchen von Fernsehserien und Filmen helfen:
    "Siri zeig mir lustige TV-Sendungen. Und Siri zeigt mir eine Auswahl."
    Derzeit würden großartige Inhalte fürs Fernsehen produziert, es sei das goldene TV-Zeitalter, erklärte Tim Cook in seiner Präsentation. Deswegen wolle Apple mit seiner Box die Entwicklung für ein modernes Fernsehen vorabtreiben. Ob das gelingen wird, da sind Experten noch skeptisch, wie Technik-Journalist Om Malik etwa:
    "Die Zukunft liegt nicht bei den großen Bildschirmen. Die Jugendlichen nutzen Fernsehen mit Apps auf ihren Telefonen oder Tablets. Dort liegt die Zukunft des Fernsehens."
    Besonders großes iPad
    Genau für diese Generation gäbe es auf jeden Fall ein neues Spielzeug, das neue iPad Pro, das vor allem durch seine Größe auffällt:
    "Es hat den größten Schirm, den wir je in ein iOS-Gerät gebaut habe. 12,9 Zoll ist unser neues iPad groß."
    So Phil Schiller, Marketing Vize von Apple. Das entspricht etwa 33 Zentimetern. Der Konzern will offenbar das iPad noch stärker für Grafiker und andere Kreative attraktiver machen. Denn zum iPad kommt, wenn man die knapp 100 Dollar dafür investieren will, auch ein neues Accessoire dazu:
    "Mit dem neuen iPad kann man so präzise arbeiten wie nie zuvor, und dafür gibt es dies ... Wir nennen es: Apple Pencil."
    Das Apple ausgerechnet einen Stift als Neuerung verkauft, das traf in der Tech-Gemeinde durchaus auf Belustigung, hatte Steve Jobs selbst noch vor Jahren zum Thema Tablet gesagt:
    "Wenn du einen Stift dafür brauchst, hast du etwas falsch gemacht."
    Mit dem iPad Pro wird Apple noch mehr zum Konkurrenten anderer Tablet-Anbieter, wie Microsofts Surface etwa. Auch preislich würde das neue iPad ab 800 Dollar aufwärts in einer ähnlichen Liga spielen.