Geheimdienstaffäre war gestern: Der Bundesnachrichtendienst BND und der amerikanische Geheimdienst NSA werden bald Büronachbarn. Nach wirklich exklusiven Geheiminformationen werden die Amerikaner demnächst eine komplette Etage in der neuen, weitläufigen BND-Zentrale in Berlin mieten.
So war es heute Morgen bei den Kollegen von Deutschlandradio Kultur zu hören und zu lesen.
So ganz abwägig scheint der Aprilscherz nicht gewesen zu sein - immerhin gab es am Vormittag sogar eine entsprechende Nachfrage in der Bundespressekonferenz. Vize-Regierungssprecher Georg Streiter konnte die Meldung nicht bestätigen - natürlich nicht - und über die Konditionen, zu den sich die amerikanischen bei den deutschen Schlapphüten einmieten wollen, daher auch nur spekulieren: "Vermutlich gratis", so Streiter mit einem Augenzwinkern.
Aus für "Mainz bleibt Mainz" und Drogen-Seehunde
Auch viele andere Medien, Behörden oder Firmen nutzen den Tag für teilweise aufwändige Scherzmeldungen.
Mit einem angeblichen Brief des türkischen Botschafters versuchte es die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner. Darin fordert der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, die Fernsehfastnacht "Mainz bleibt Mainz" abzusetzen - aus Sorge, dass es dort zu "Agitationen gegen den Präsidenten" kommen könnte, twittert Rößner. Als Alternative schlage die Türkei zum Beispiel einen 45-minütigen Redebeitrag Erdogans vor.
Apropos Türkei: Die "Lied der Deutschen" - seit 1922 offizielle Hymne der Bundesrepublik - ist alles andere als "deutsch". Bei der Melodie hat sich Joseph Haydn in seinem "Kaiserquartett" einer Vorlage des türkischen Hofkomponisten Ismet Mustafa Üzgürlü bedient. Das jedenfalls verbreitete der Westdeutsche Rundfunk in einem aufwändig produzierten "Zeitzeichen".
Die Bremer Polizei verabschiedete sich heute von Heuler 1 und Heuler 2. Die beiden Seehunde haben angeblich 20 Jahre erfolgreich im Drogenmilieu geschnüffelt. Nun sei es für die beiden an der Zeit, sich in den Ruhestand zu verabschieden, so die Behörde in ihrer Pressemeldung - mit der zugleich auch Paten gesucht werden.
Bei der Polizei Niedersachsen unterstützt dagegen ab sofort Seelöwin "Lotta" die Taucherstaffel bei der Beweismittelsicherung in Gewässern.
Nach Kino und "Tatort" steht Til Schweiger angeblich vor seiner nächsten Herausforderung: er soll eine Woche lang die Nachtausgabe der "Tagesschau" moderieren, schreibt die Redaktion von ARD-aktuell auf ihrer Homepage. Schweiger, der zum Nuscheln neigt, solle bei künftigen Rollen "von der besseren Artikulation" profitieren.
"Kuschelecke Bielefeld" und Designer Mark Zuckerberg
IKEA will bei der Namensgebung für Möbel neue Wege beschreiten: Die Produkte sollen ab sofort "landestypische Namen" tragen, wirbt der Möbelhersteller auf Facebook. Wem die schwedischen Namen bislang zu kompliziert gewesen seien, könne sich auf Tegernsee, Herbert und Isolde freuen. Den Anfang macht Sofa Klippan, das ab dem 1. April "Kuschelecke Bielefeld" heiße.
Das Rote Kreuz in Berchtesgaden scherzt mit der Innovation im Straßenverkehr: Notärzte wollen ihre Patienten per E-Bikes ins Krankenhaus transportieren - auch um zugleich die Fitness der Retter zu stärken.
Modemuffel Mark Zuckerberg will angeblich auch mal bei H&M als Designer ran. Der Facebook-Gründer - nicht gerade für modische Extravaganzen bekannt - designt laut einer fiktiven Homepage sieben graue T-Shirts und eine simple Jeans.
Die Klamotten könnten sicherlich auch per Rohrpost geliefert werden - zumindest, wenn die Ankündigung des Onlinehändler Amazon stimmen würde. Demnach wollte sich das Unternehmen beim Versenden von Bestellungen das Rohrpostsystem in Berlin zunutze machen und Artikel mit Tempo 70 durch die Stadt pusten.
Last not Least: nach den Unfällen mit selbstfahrenden Autos schaltet der Google-Konzern einen Gang zurück und setzt jetzt auf selbstfahrende Fahrräder.