Das Ergebnis der Anfrage durch die Bündnisgrünen ist nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes verheerend. Nur fünf Bundesministerien zahlen ihren Praktikanten ein Gehalt. So haben im vergangenen Jahr 144 Hochschulabsolventen im FDP- geführten Bundesministerium für Entwicklungshilfe als Praktikanten gearbeitet. Geld haben sie dafür nicht bekommen. Für René Rudolf, den Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes ein unhaltbarer Zustand.
"Der Punkt ist einfach, dass wir denken, dass Absolventen ob von Ausbildung oder nach einem Hochschulstudium, nach abgeschlossener Ausbildung keine Praktika mehr machen sollten die lange dauern, die nicht vergütet sind und in denen in der Regel reguläre Beschäftigung durchgeführt wird. Die Leute sind gut ausgebildet, die können eingestellt werden."
Stattdessen starten viele Hochschulabsolventen mit einem Praktikum in ihr Berufsleben. Solche Praktika sollten nicht länger als 3 Monate dauern und als Lernverhältnis definiert werden, meint René Rudolf. Er fordert ein Ende für Dauerpraktika als Warteschleife. Außerdem müssten Praktikanten für ihre Arbeit mit mindestens 300 Euro pro Monat entlohnt werden. Zustände wie etwa im Bundesfamilienministerium seien nicht akzeptabel. Dort haben 2008, achsig Praktikanten mit abgeschlossenem Hochschulstudium bis zu einem halben Jahr lang zum Nulltarif gearbeitet.
"Also man kann eindeutig erkennen, dass die Bundesregierung überhaupt kein Interesse hat, die Ausnutzung von Praktikanten in irgendeiner Art und Weise zu begrenzen. Das zeigt zum einen die Praxis in den Bundesministerien. Das zeigt aber auch die Antwort auf die Anfrage selbst, weil sie ganz deutlich sagen, dass sie keine gesetzlichen Klarstellungen und keine klaren Regelungen für Praktika umsetzen wollen und dass sie keinen Bedarf sehen an dem Punkt etwas zu verändern. Sie sehen einfach kein Problem. "
Diese Einstellung der Bundesregierung bezeichnet Kai Gehring schlicht als Skandal. Der jugend- und hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, die die Anfrage gestartet hat, findet drastische Worte. Die unfairen Bedingungen für Praktikanten in den Bundesministerien stinken zum Himmel. Die schwarz-gelbe Bundesregierung sei kein Vorbild, sondern ginge mit schlechtem Beispiel voran.
"Es geht jetzt drum, dass Arbeits- Bildungs- und Jugendministerin sich da mal zusammensetzen, um über den großen Umfang von Missbrauch bei Praktika zu beraten, um ein Problembewusstsein zu entwickeln und dann braucht man durchgreifende Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit, gegen Warteschleifen und Ausbeutung von Praktikantinnen und Praktikanten. "
Gehring setzt nun auf eine breite öffentliche Debatte. Schließlich sei die Praxis in den Bundesministerien nur die Spitze des Eisbergs. In vielen Unternehmen würden Praktikanten ausgenutzt, meint Kai Gehring. Nur gesetzliche Regelungen könnten Abhilfe schaffen.
"Es muss endlich was passieren, weil es immer noch Fälle gibt, die zum Himmel schreien. Wenn es Werbeagenturen gibt mit einem Geschäftsführer und 15 Praktikanten, dann ist das einfach ein skandalöser Zustand, wo wir Gesetze auch entsprechend präzisieren müssen, um die Ausnutzung von Praktikantinnen und Praktikanten künftig zu verhindern. "
Der Deutsche Gewerkschaftsbund will jetzt diesem Thema eine eigene Studie in Auftrag geben.
"Der Punkt ist einfach, dass wir denken, dass Absolventen ob von Ausbildung oder nach einem Hochschulstudium, nach abgeschlossener Ausbildung keine Praktika mehr machen sollten die lange dauern, die nicht vergütet sind und in denen in der Regel reguläre Beschäftigung durchgeführt wird. Die Leute sind gut ausgebildet, die können eingestellt werden."
Stattdessen starten viele Hochschulabsolventen mit einem Praktikum in ihr Berufsleben. Solche Praktika sollten nicht länger als 3 Monate dauern und als Lernverhältnis definiert werden, meint René Rudolf. Er fordert ein Ende für Dauerpraktika als Warteschleife. Außerdem müssten Praktikanten für ihre Arbeit mit mindestens 300 Euro pro Monat entlohnt werden. Zustände wie etwa im Bundesfamilienministerium seien nicht akzeptabel. Dort haben 2008, achsig Praktikanten mit abgeschlossenem Hochschulstudium bis zu einem halben Jahr lang zum Nulltarif gearbeitet.
"Also man kann eindeutig erkennen, dass die Bundesregierung überhaupt kein Interesse hat, die Ausnutzung von Praktikanten in irgendeiner Art und Weise zu begrenzen. Das zeigt zum einen die Praxis in den Bundesministerien. Das zeigt aber auch die Antwort auf die Anfrage selbst, weil sie ganz deutlich sagen, dass sie keine gesetzlichen Klarstellungen und keine klaren Regelungen für Praktika umsetzen wollen und dass sie keinen Bedarf sehen an dem Punkt etwas zu verändern. Sie sehen einfach kein Problem. "
Diese Einstellung der Bundesregierung bezeichnet Kai Gehring schlicht als Skandal. Der jugend- und hochschulpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, die die Anfrage gestartet hat, findet drastische Worte. Die unfairen Bedingungen für Praktikanten in den Bundesministerien stinken zum Himmel. Die schwarz-gelbe Bundesregierung sei kein Vorbild, sondern ginge mit schlechtem Beispiel voran.
"Es geht jetzt drum, dass Arbeits- Bildungs- und Jugendministerin sich da mal zusammensetzen, um über den großen Umfang von Missbrauch bei Praktika zu beraten, um ein Problembewusstsein zu entwickeln und dann braucht man durchgreifende Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit, gegen Warteschleifen und Ausbeutung von Praktikantinnen und Praktikanten. "
Gehring setzt nun auf eine breite öffentliche Debatte. Schließlich sei die Praxis in den Bundesministerien nur die Spitze des Eisbergs. In vielen Unternehmen würden Praktikanten ausgenutzt, meint Kai Gehring. Nur gesetzliche Regelungen könnten Abhilfe schaffen.
"Es muss endlich was passieren, weil es immer noch Fälle gibt, die zum Himmel schreien. Wenn es Werbeagenturen gibt mit einem Geschäftsführer und 15 Praktikanten, dann ist das einfach ein skandalöser Zustand, wo wir Gesetze auch entsprechend präzisieren müssen, um die Ausnutzung von Praktikantinnen und Praktikanten künftig zu verhindern. "
Der Deutsche Gewerkschaftsbund will jetzt diesem Thema eine eigene Studie in Auftrag geben.