BDA
Arbeitgeber: Reduzierte Betreuungszeiten in Kitas stellen auch zahlreiche Unternehmen vor Probleme

Die unsicher gewordenen Betreuungszeiten in Kindergärten stellen laut der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände inzwischen auch viele Unternehmen vor Schwierigkeiten.

    Steffen Kampeter, Hauptgeschaeftsfuehrer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbaende (BDA), sitzt im Haus der Bundespressekonferenz.
    Steffen Kampeter ist seit 2016 Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Zuvor saß er für die CDU im Bundestag. (picture alliance / photothek / Felix Zahn)
    Hauptgeschäftsführer Kampeter sagte dem Deutschlandfunk, die Infrastrukturdes Staats sei nicht mehr funktionsfähig - dasbetreffe auch den Bereich der Kinderbetreuung. In den Betrieben führe das zu Anpassungsproblemen und in der gesamten Volkswirtschaft dann zu Wohlstandsverlusten. Man sehe in vielen Bereichen einen Anstieg unfreiwilliger Teilzeit - insbesondere bei Frauen. Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und Finanzstaatssekretär führte aus, die Politik habe sich auf einen Rechtsanspruch konzentriert, aber nicht die organisatorischen und materiellen Voraussetzungen geschaffen. Bremens Bildungssenatorin Aulepp, SPD, forderte ein Sondervermögen Bildung. Das wäre ein wichtiger Schritt.
    In Berlin läuft derzeit ein dreitägiger Warnstreik von Kita-Beschäftigten für bessere Arbeitsbedingungen. Personalmangel sorgt seit Längerem dafür, dass Betreuungszeiten reduziert werden oder kurzfristig entfallen. Berufstätige Eltern stellt das vor große Probleme.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.