Wegen des Ausstands habe die Gesellschaft etwa 100 Flüge gestrichen, sagte ein Germanwings-Sprecher. Damit falle jede fünfte Verbindung aus. Betroffen seien vor allem innerdeutsche Strecken. Germanwings habe etwa 13.000 E-Mails und SMS verschickt, um Passagiere über die Arbeitsniederlegung zu informieren.
Die Lage am Flughafen Köln/Bonn, an dem Germanwings seine Basis hat, war nach Konzernangaben zunächst ruhig. Dort sollten 46 von 86 im Streikzeitraum bis Mitternacht geplanten Flüge ausfallen. Die Zahl der von den Ausfällen betroffenen Passagiere schätzt der Flughafen auf etwa 5000. In Düsseldorf wurden laut dem Notflugplan 4 von 64 Flügen gestrichen. Germanwings bot dabei kostenlose Stornierungen, Umbuchungen oder Gutscheine für die Bahn an.
The replacement timetable is now published. Please check your flight status: http://t.co/5rgpDLRc8Z— Germanwings (@germanwings) 15. Oktober 2014
Zwist um Regelungen zum Vorruhestand
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) kämpft um Vorruhestandskonditionen für die Flugzeugführer. Es geht um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings. Die Lufthansa will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können.
Die Gewerkschaft erklärte, Lufthansa habe alle Kompromissvorschläge im Konflikt um die Übergangsrente der Piloten nicht aufgegriffen und mauere weiter: "Deswegen müssen sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen".
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte ihren 14-stündigen Streik am Donnerstagmorgen um 4.00 Uhr beendet. Am Mittwoch waren nach Angaben der Bahn allein in NRW Hunderttausende Pendler und Reisende von dem Ausstand betroffen.
(nch/tgs)