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Arbeitskampf
Streik bei der Postbank

Bei der Postbank haben am Morgen unbefristete Streiks begonnen. Schwerpunkt waren zunächst Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen, in den kommenden Tagen aber soll der Arbeitskampf der Gewerkschaft Verdi zufolge auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.

    Vor der Postbank-Zentrale in Essen (Nordrhein-Westfalen) steht am 17.06.2014 ein Baukran, der zu einer Baustelle vor dem Verwaltungsgebäude gehört.
    Die Postbank soll bald bundesweit bestreikt werden. (dpa / Roland Weihrauch)
    Vielerorts könnten Kunden vor geschlossenen Türen stehen, warnte die Gewerkschaft. Zuvor hatten sich in einer Urabstimmung 94,8 Prozent der Verdi-Mitarbeiter für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. "Es geht den Mitarbeitern vor allem um einen längeren Kündigungsschutz", sagte Verdi-Sprecher Marko Wunderlich. Wegen eines möglichen Verkaufs der Postbank durch die Deutsche Bank fürchteten die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze.
    "Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, ein Angebot zum Kündigungsschutz vorzulegen, führt zu einer hohen emotionalen Belastung der Beschäftigten in den Unternehmen und kanalisiert sich in einer großen Entschlossenheit, einen Kündigungsschutz durchzusetzen", hatte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Christoph Meister, schon am Sonntag gesagt. Verdi fordert für die etwa 9500 Mitarbeiter eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 2020 und fünf Prozent mehr Geld. Die Postbank lehnt dies ab.
    (swe/