Die EU-Schulden- und Finanzkrise hat tiefe Spuren hinterlassen – Europa driftet immer mehr auseinander. Das ist die Kernaussage des aktuellen Sozialberichts, den heute der zuständige Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, Laszlo Andor vorgestellt hat.
Vielerorts ist die Arbeitslosigkeit 2012 erneut gestiegen, habe sich die soziale Lage in vielen EU-Mitgliedsländern weiter verschlechtert, ist die Gefahr, in die Armut abzurutschen, merklich gewachsen, so Andor, der deshalb von einem miserablen Jahr 2012 für Europa sprach. Zumal viele EU-Staaten angesichts der lang anhaltenden Wirtschaftskrise immer weniger in der Lage sind, über staatliche Maßnahmen gegenzusteuern:
Laut EU-Sozialbericht hat sich – kaum überraschend - vor allem die Schere zwischen den südlichen und nördlichen Mitgliedsstaaten weiter vergrößert. Das zeigt sich etwa bei den Bruttorealeinkommen der Haushalte. Immerhin sind diese zwischen 2009 und 2011 in zwei Dritteln der EU-Staaten geschrumpft. Am stärksten in Griechenland – minus 17, Spanien minus acht und Zypern minus sieben Prozent. In Deutschland, Polen und Frankreich sind die Gesamteinkommen dagegen laut Kommission – trotz Krise – gestiegen.
Ähnlich der Trend auf dem Arbeitsmarkt. Nach den heute von Eurostat veröffentlichten Zahlen stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenrate in der Eurozone erneut leicht an auf jetzt 11,8 Prozent - das sind fast 19 Millionen Menschen. Doch die Gefälle sind dramatisch: während Österreich, Luxemburg und Deutschland Arbeitslosenraten zwischen 4,5 und 5,4 Prozent aufweisen, liegen sie in den Krisenländern Spanien und Griechenland bei jeweils rund 26 Prozent. Bei den unter 25-Jährigen waren dort sogar deutlich über die Hälfte ohne Job. Andors düstere Prognose: diese Lage werde sich auch 2013 nicht wesentlich verbessern.
Und so plädiert der für Soziales zuständige EU-Kommissar für einen breiten Ansatz: mehr aktive staatliche Maßnahmen gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit, etwa durch einen Ausbau von Praktika- und Ausbildungsplätzen; mehr Investitionen in die berufliche und schulische Bildung sowie die verstärkte Förderung von Zukunftsjobs, etwa im Umwelt- und Kommunikationsbereich. Doch klar ist auch: schnelle Erfolge wird es durch solche Maßnahmen kaum geben, zudem dürfte gerade den Krisenstaaten für zusätzliche Ausgaben schlicht das Geld fehlen. Man brauche aber jetzt diese Investitionen, warb Andor heute, andernfalls werde die EU mittelfristig weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Vielerorts ist die Arbeitslosigkeit 2012 erneut gestiegen, habe sich die soziale Lage in vielen EU-Mitgliedsländern weiter verschlechtert, ist die Gefahr, in die Armut abzurutschen, merklich gewachsen, so Andor, der deshalb von einem miserablen Jahr 2012 für Europa sprach. Zumal viele EU-Staaten angesichts der lang anhaltenden Wirtschaftskrise immer weniger in der Lage sind, über staatliche Maßnahmen gegenzusteuern:
Laut EU-Sozialbericht hat sich – kaum überraschend - vor allem die Schere zwischen den südlichen und nördlichen Mitgliedsstaaten weiter vergrößert. Das zeigt sich etwa bei den Bruttorealeinkommen der Haushalte. Immerhin sind diese zwischen 2009 und 2011 in zwei Dritteln der EU-Staaten geschrumpft. Am stärksten in Griechenland – minus 17, Spanien minus acht und Zypern minus sieben Prozent. In Deutschland, Polen und Frankreich sind die Gesamteinkommen dagegen laut Kommission – trotz Krise – gestiegen.
Ähnlich der Trend auf dem Arbeitsmarkt. Nach den heute von Eurostat veröffentlichten Zahlen stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenrate in der Eurozone erneut leicht an auf jetzt 11,8 Prozent - das sind fast 19 Millionen Menschen. Doch die Gefälle sind dramatisch: während Österreich, Luxemburg und Deutschland Arbeitslosenraten zwischen 4,5 und 5,4 Prozent aufweisen, liegen sie in den Krisenländern Spanien und Griechenland bei jeweils rund 26 Prozent. Bei den unter 25-Jährigen waren dort sogar deutlich über die Hälfte ohne Job. Andors düstere Prognose: diese Lage werde sich auch 2013 nicht wesentlich verbessern.
Und so plädiert der für Soziales zuständige EU-Kommissar für einen breiten Ansatz: mehr aktive staatliche Maßnahmen gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit, etwa durch einen Ausbau von Praktika- und Ausbildungsplätzen; mehr Investitionen in die berufliche und schulische Bildung sowie die verstärkte Förderung von Zukunftsjobs, etwa im Umwelt- und Kommunikationsbereich. Doch klar ist auch: schnelle Erfolge wird es durch solche Maßnahmen kaum geben, zudem dürfte gerade den Krisenstaaten für zusätzliche Ausgaben schlicht das Geld fehlen. Man brauche aber jetzt diese Investitionen, warb Andor heute, andernfalls werde die EU mittelfristig weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.