Mit dem letzte Woche beschlossenen Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung will die große Koalition den Fachkräftemangel in Deutschland bekämpfen. Dazu soll unter anderem Nicht-EU-Ausländern mit einer Berufsausbildung und IT-Spezialisten der Weg in die Bundesrepublik erleichtert werden.
Die bisher geltende Beschränkung für Engpassberufe und die Vorrangprüfung, bei der untersucht wird, ob auch Deutsche oder andere EU-Bürger für eine Stelle infrage kommen, sollen entfallen. Wer Deutsch kann und ausreichend qualifiziert ist, soll zur Jobsuche für bis zu sechs Monate kommen dürfen. SPD und Union hoffen pro Jahr auf etwa 25.000 zusätzliche Fachkräfte.
Wie sind die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zu bewerten? Sind die neuen Regeln für Menschen außerhalb der EU attraktiv? Reicht die prognostizierte Einwanderung aus, um den Fachkräftemangel zu beheben? Wie soll Migration generell gesteuert werden?
Darüber diskutieren:
- Herbert Brücker, Leiter des Forschungsbereichs "Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung" am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Nürnberg
- Anuscheh Farahat, Professorin für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte an der Universität Erlangen-Nürnberg
- Stefan Hardege, Referatsleiter Arbeitsmarkt, Zuwanderung beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag