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Universität Bonn
Arbeitsrechtliche Schritte gegen Politologin Ulrike Guérot

Die Universität Bonn hat sich von der Politologin Ulrike Guérot getrennt. Das gab die Publizistin auf Twitter bekannt. Dort schrieb sie, ihr sei wegen eines Plagiats in einem nicht-wissenschaftlichen Buch von 2016 zu Ende März gekündigt worden.

    Portrait von Ulrike Guérot.
    Eckt mit ihren Meinungen oft an: Ulrike Guérot. (picture alliance / Herbert Pfarrhofer)
    Sie will gegen den Schritt vorgehen, wie sie erklärte. Die Universität selbst bestätigte, dass arbeitsrechtliche Schritte gegen die Wissenschaftlerin eingeleitet worden seien. Sie habe sich während ihrer Dienstzeit an der Universität Bonn fremdes geistiges Eigentum angeeignet, ohne dies als solches kenntlich zu machen.
    Guérot hat seit 2021 die Professur für Europapolitik in Bonn inne. Bei dem genannten Buch handelt es sich um den Bestseller "Warum Europa eine Republik werden soll". Die Wissenschaftlerin soll hier an mehreren Stellen die Autoren von Zitaten zwar genannt haben, aber nicht jede Übernahme korrekt ausweisen, mit An- und Abführungszeichen. Guérot ist in den vergangenen Jahren einem breiten Publikum durch ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen bekannt geworden. Zuletzt gab es auch Diskussionen um Aussagen von ihr zum Krieg in der Ukraine.
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.