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Arbeitszeit
Nahles hält am Acht-Stunden-Tag fest

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will an der gesetzlichen Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf acht Stunden festhalten. "Änderungen sind an der Stelle nicht geplant", sagte eine Sprecherin der Ministerin in Berlin. Die Arbeitgeberverbände hatten eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit vorgeschlagen.

    Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) steht an einem Rednerpult, auf dem der Titel der Konferenz zu lesen ist: "Arbeiten 4.0"
    Arbeitsministerin Nahles hat eine Diskussion über die Arbeit der Zukunft im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung angestoßen. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    In einem von der "Rheinischen Post" zitierten Positionspapier hatte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände vorgeschlagen, die Begrenzung auf einen Acht-Stunden-Tag zugunsten einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit abzuschaffen. So könne man mehr Spielräume schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abbilden. "Flexible Arbeitszeiten gewinnen, angesichts von Digitalisierung und der Notwendigkeit zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, immer mehr an Bedeutung", sagte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der Zeitung.
    Das Arbeitszeitgesetz von 1994 begrenzt die zulässige werktägliche Arbeitszeit auf acht Stunden, die Ausdehnung auf bis zu zehn Stunden ist möglich, wenn der Acht-Stunden-Tag langfristig eingehalten wird.
    Die "Rheinische Post" hatte auch berichtet, dass Nahles das Arbeitszeitgesetz bereits im kommenden Jahr an Veränderungen der Arbeitswelt als Folge der fortschreitenden Digitalisierung anpassen wolle. Die Sprecherin des Arbeitsministeriums wies dies zurück. Ende 2016 werde es jedoch ein Weißbuch geben, das Grundlage für Prüfungen sein solle, ob und wo mögliche Anpassungen nötig seien. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte einen Diskussionsprozess über die Auswirkungen der Digitalisierung am Arbeitsplatz gestartet. Auf den Facebook- und Twitterseiten des Arbeitsministeriums sollen sich Bürger beteiligen.
    (vic/nin)