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Gaza
Archäologen graben vier 2.000 Jahre alte römische Gräber aus

Palästinensische Archäologen haben im Gazastreifen vier 2.000 Jahre alte römische Gräber entdeckt.

    Ein Archäologe gräbt ein menschliches Skelett aus der Römerzeit aus. Der Friedhof wurde in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen entdeckt.
    Ein Archäologe gräbt ein menschliches Skelett aus der Römerzeit aus. Der Friedhof wurde in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen entdeckt. (AFP / MAHMUD HAMS)
    Wie der Archäologe Fadel al-Otol der Nachrichtenagentur AFP sagte, ermöglicht der Fund die Rekonstruktion des ersten vollständigen römischen Friedhofs in dem Palästinensergebiet. Insgesamt seien mit den vier neuen Gräbern nun 134 Ruhestätten aus der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert vor und dem 2. Jahrhundert nach Christus entdeckt worden.
    Gefunden wurden den Angaben zufolge auch Keramikfragmente und Metallteile, die bei Bestattungsritualen verwendet werden. Mit einfachen Werkzeugen haben die Archäologen zudem zwei Särge freigelegt, von denen einer mit Weintrauben und der andere mit Delfinen verziert war.
    Finanziert werden die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten vom britischen Kulturinstitut British Council. Nach Angaben der Archäologen reichen die Mittel aber nicht aus.
    Der Gazastreifen grenzt an Israel, Ägypten und das Mittelmeer. Der schmale Küstenstreifen unterliegt seit der Machtübernahme der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vor mehr als 15 Jahren einer israelischen Blockade.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.