Trainer und Athleten sprechen in der Dokumentation offenbar von einem nahezu flächendeckenden, systematischen Doping in Russland. Unter anderem lässt Autor Hajo Seppelt eine Marathonläuferin zu Wort kommen. Sie berichtet, dass im Sommer 2012 gegen sie wegen Dopings ermittelt wurde. Durch immense Geldzahlungen an Funktionäre habe es keine Folgen gegeben und sie habe bei den Olympischen Spielen in London an den Start gehen können. Auch ein Funktionär des Internationalen Leichtathletikverbandes soll hier beteiligt gewesen sein. Autor Seppelt nennt das den "wohl größten Komplott der Internationalen Leichtathletik". Es soll sich hier nicht um einen Einzelfall handeln:
"Aber an diesem Fall kann man deutlich machen, dass es in Russland ein System der Bestechung und der Korruption gibt, ein riesiger Vertuschungsapparat.
In den offenbar höchste Funktionärskreise verstrickt sind. Die Sportler sind laut Seppelt Opfer des Systems. Bei dieser Einschätzung beruft er sich auf Informanten, mit denen er gesprochen hat:
"Die berichten davon, dass Trainer Athleten wie Wegwerfmaterial benutzen, kommt der eine, wird er gefüttert und wenn er nicht mehr erfolgreich ist, kommt der Nächste. Und die Funktionäre und auch die Trainer, aber auch Mediziner übrigens, spielen da eine sehr, sehr entscheidende Rolle."
Die Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland Sieger macht." läuft heute Abend um 18.50 Uhr in der ARD.