Starkregen
Arlberg-Pass in Österreich bleibt nach Unwetterschäden zu

Die Passstraße über den Arlberg in Österreich muss nach schweren Unwetterschäden bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Die Arlbergstraße ist eine wichtige Verbindungsroute zwischen den westlichen Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Am Freitagabend wurde die Straße durch Erdrutsche blockiert. Auch in anderen Teilen Österreichs gab es Unwetterschäden.

    Unwetterschäden und Aufräumarbeiten auf der Arlbergpassstraße in Österreich
    Unwetter in Österreich sorgen für schwere Schäden (picture alliance / BERND HOFMEISTER / APA / picturedesk.com / BERND HOFMEISTER)
    Heftiger Regen hatte in Wien dramatische Rettungseinsätze zur Folge. Eine Fußgängerin wurde von den Wassermassen erfasst und unter einen parkenden Bus gedrückt, wie Einsatzkräfte berichteten. Sie wurde in lebensgefährlichem Zustand in ein Krankenhaus gebracht. In Teilen der Stadt wurden Straßen, Keller und Schienen überflutet.
    Mehr als 110 Liter Regen pro Quadratmeter gingen am Samstag am Rande von Wien nieder. Das war der höchste Wert für einen Sommermonat in der 152-jährigen Messgeschichte, wie der Sender ORF berichtete. Neben Starkregen fiel auch Hagel in der österreichischen Hauptstadt. Das Unwetter betraf vor allem den westlichen und nördlichen Teil Wiens.

    Menschen aus Autos und Aufzügen befreit

    Rund 600 Mal rückte die Feuerwehr wegen des Unwetters aus. Autofahrer mussten aus ihren Wagen befreit werden, Menschen steckten in Aufzügen fest, die wegen Wassereinbruchs in Gebäuden blockiert waren, wie der Sprecher berichtete. Weitere Verletzte habe es dabei zunächst nicht gegeben.
    Auch Bahn- und Luftverkehr waren betroffen. Eine Zuglinie wurde vorübergehend eingestellt. Auf dem Wiener Flughafen kam es zu teils stundenlangen Verspätungen.

    Erdrutsche im Westen Österreichs

    Seit Freitag hatten lokale Unwetter auch andere Gebiete Österreichs heimgesucht. In St. Anton am Arlberg waren Aufräumarbeiten im Gange, nachdem in einem Teil des Touristenortes eine meterhohe Schlammlawine niedergegangen war. Eine Brücke wurde zerstört, mehrere Fahrzeuge in einen Fluss geschwemmt. Menschen kamen nicht zu Schaden.
    Im Salzburger Land wurde ein Mann in Zell am See schwer verletzt, als Geröllmassen einer abgehenden Mure in ein Haus eindrangen. In Kaprun bezeichnete Bürgermeister Domenik David die Lage nach mehreren Erdrutschen als "sehr kritisch". Die Zufahrt zu den Stauseen und der Gletscherbahn wurde gesperrt. Im südlichen Bundesland Steiermark kam es ebenfalls zu mehreren Murenabgängen.
    Diese Nachricht wurde am 18.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.