Gefangenenaustausch
Armenien und Aserbeidschan tauschen Gefangene aus

Im Südkaukasus haben die beiden verfeindeten Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan erste Kriegsgefangene ausgetauscht.

    Infografik: Die Karte zeigt Armenien und Aserbaidschan, dazwischen die Region Berg Karabach und den Latschin-Korridor.
    Armenien und Aserbaidschan kämpfen seit Jahrzehnten gegeneinander. Nun werden erste Kriegsgefangene ausgetauscht. (Archivild) (Deutschlandradio / Andrea Kampmann / picture alliance/dpa Grafik)
    Aserbaidschan lasse 32 Armenier frei und Armenien im Gegenzug zwei Aserbaidschaner, teilten beide Seiten in einer gemeinsamen Erklärung mit. Es handele sich um einen Schritt, der das gegenseitige Vertrauen stärken solle. Beide Seiten bekräftigten zudem ihre Absicht, einen Friedensvertrag zu schließen.
    EU-Ratspräsident Michel begrüßte die Vereinbarung als großen Schritt nach vorn. Auch die USA würdigten die gemeinsame Erklärung. Es handle sich um eine wichtige Maßnahme zum Aufbau von Vertrauen auf dem Weg zu einer Friedensvereinbarung, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Die Bundesregierung sprach von mutigen und vertrauensbildenden Schritten.
    Armenien und das benachbarte Aserbaidschan sind seit Jahrzehnten verfeindet. Im September hatte Aserbaidschan die Region Bergkarabach militärisch besetzt. Mehr als 100.000 Menschen flohen daraufhin nach Armenien.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.