Südkaukasus
Armenien wendet sich von ehemaliger Schutzmacht Russland ab

Armenien will keine russischen Militärbasen mehr im eigenen Land unterstützen.

    Armenien, Eriwan: Nikol Paschinjan, der armenische Premierminister spricht während einer Pressekonferenz.
    Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan (Tigran Mehrabyan/PAN Photo/AP/dpa)
    Die Einnahme der Region Bergkarabach habe dazu geführt, dass man die Beziehungen im Sicherheitsbereich neu aufstellen müsse, erklärte der armenische Ministerpräsident Paschinjan im "Wall Street Journal". Russland galt lange als Schutzmacht Armeniens, hatte den aserbaidschanischen Angriff auf die größtenteils von ethnischen Armeniern bewohnte Region Bergkarabach nicht verhindert. Das russische Militär unterhält derzeit zwei Kasernen und einen Luftwaffenstützpunkt in Armenien.
    Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Roth, betonte ebenfalls die armenische Abkehr von Russland. Das Land im Südkaukasus brauche angesichts der zunehmenden Drohungen von Nachbarländern neue Partner. Roth sagte im Deutschlandfunk, die EU müsse Armenien umfassend unterstützen. Es sei Bestandteil europäischer Sicherheitspolitik, einen Beitrag zu Frieden und Stabilität auch in dieser Region des Kontinents zu leisten.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.