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Berg-Karabach
Armeniens Premierminister Paschin: Waffenruhe wird größtenteils eingehalten

Die Regierung der Ex-Sowjetrepublik Armenien im Südkaukasus sieht nach der faktischen Eroberung der Region Berg-Karabach durch Aserbaidschan keine unmittelbare Gefahr für die dort lebenden Menschen.

    Armenien, Eriwan: Nikol Paschinjan, der armenische Premierminister spricht während einer Pressekonferenz.
    Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan (Archivbild). (Tigran Mehrabyan/PAN Photo/AP/dpa)
    Die Waffenruhe werde weitgehend eingehalten, es gebe nur vereinzelte Verstöße, sagte Premierminister Paschinjan in einer Fernsehansprache. Er sehe daher keine direkte Bedrohung für Zivilisten in Berg-Karabach. Laut Paschinjan stellt sich Armenien auf die Ankunft zehntausender Flüchtlinge aus der Region ein.
    Zuvor war eine erste Verhandlungsrunde zur Zukunft Berg-Karabachs ohne Einigung zu Ende gegangen. Die aserbaidschanische Präsidialverwaltung erklärte, man habe zugestimmt, Nahrungsmittel und Treibstoff für die Region bereitzustellen. Aserbaidschan hatte am Dienstag das auf seinem Staatsgebiet gelegene, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnte Berg-Karabach mit Raketen und Artillerie angegriffen. Gestern erklärte Aserbaidschan den Sieg über die armenischen Separatisten.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.