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Kaukasus
Armenische Regierung: Mehr als 40.000 Flüchtlinge aus Berg-Karabach eingetroffen

Die Zahl der Menschen, die aus der Kaukasusregion Berg-Karabach nach Armenien geflohen sind, ist weiter gestiegen.

    Armenien, Goris: Ein Autokonvoi ethnischer Armenier aus Berg-Karabach bewegt sich nach Kornidzor.
    Nach der Eroberung des Gebietes Berg-Karabach durch Aserbaidschan wächst die Zahl der nach Armenien flüchtenden Menschen. (Vasily Krestyaninov/AP/dpa)
    Nach neuen Angaben der armenischen Regierung trafen inzwischen mehr als 42.000 Geflüchtete ein. Das entspricht ungefähr einem Drittel der Bevölkerung von Berg-Karabach. Bundesaußenministerin Baerbock appellierte an die aserbaidschanische Regierung, internationale Beobachter in der Region zuzulassen. Es brauche jetzt Transparenz und die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft am Ort.
    Berg-Karabach wurde bislang vor allem von ethnischen Armeniern bewohnt. Aserbaidschanische Truppen hatten vergangene Woche die Kontrolle über die Region übernommen. Völkerrechtlich gehört das Gebiet ohnehin zu dem Land. Bei der Offensive wurden nach aserbaidschanischen Angaben knapp 200 Soldaten getötet. Die Behörden in Berg-Karabach geben die Zahl der Opfer auf der pro-armenischen Seite mit mehr als 200 an.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.