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Arthur Eddington

Im Herzen eines jeden Sterns tobt ein Kampf - der Kampf zwischen Schwerkraft und Strahlung. Weil ein Stern sehr viel Masse hat, übt die Schwerkraft einen starken Druck von außen nach innen aus. Dadurch schrumpft der Stern. Während er schrumpft, erhitzt er sich aber. Der Stern erzeugt also beides: Druck und Strahlung. Der Gravitationsdruck wirkt nach innen, der Strahlungsdruck nach außen. Der Stern ist im Gleichgewicht.

Von Damond Benningfield |
    Arthur Eddington hat diesen Balanceakt zum ersten Mal beschrieben. Heute vor 125 Jahren wurde der britische Astronom geboren.

    Eddington war ein mathematisches Genie. Er war Bester während des Studiums in Cambridge. Schon damals berechnete er, was im Innern von Sternen geschieht. Mit 32 Jahren wurde er Direktor am Cambridge Observatory.

    Astronomen waren sich damals ziemlich sicher, dass Sterne aus Gas bestehen. Und sie wussten, dass durch ihre Masse ein großer Druck - verursacht durch die Schwerkraft - entstehen muss. Doch verstanden sie nicht, warum der Stern nicht kollabiert. Eddington fand die Lösung: mit zunehmender Tiefe erhöhen sich Druck und Temperatur im Stern. Er demonstrierte, dass das Wechselspiel von Druck und Strahlung einen Kollaps des Sterns verhindert.

    Später zeigte er, dass besonders massereiche Sterne in ihrem Innern heißer sind als normale. Überriesen wie die Orionsterne Rigel und Beteigeuze sind also viel heller als die nur mittelgroße Sonne.

    Die Arbeit von Arthur Eddington half anderen Forschern zu verstehen, warum Sterne leuchten. Es ist ein Prozess tief im Herzen der Sterne: die Kernfusion.