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Berg-Karabach
Aserbaidschan erklärt Militäreinsatz für beendet

Der aserbaidschanische Präsident Aliyev hat den Einsatz seiner Truppen gegen das von Armeniern bewohnte Gebiet Berg-Karabach nach einem Tag für beendet erklärt.

    Infografik: Die Karte zeigt Armenien und Aserbaidschan, dazwischen die Region Berg Karabach und den Latschin-Korridor
    Berg-Karabach: Im Spannungsfeld zwischen Armenien und Aserbaidschan (Deutschlandradio / Andrea Kampmann / picture alliance/dpa Grafik)
    Aserbaidschan habe seine Souveränität über das Gebiet wiederhergestellt, sagte er in einer Fernsehansprache in Baku. Nachdem zunächst eine Waffenruhe vereinbart worden war, sollen sich morgen Vertreter der Regierung von Aserbaidschan und der Region zu Gesprächen treffen. Dabei soll es um die Wiedereingliederung Berg-Karabachs in den aserbaidschanischen Staat gehen, zu dem die Region völkerrechtlich gehört. Bei den Angriffen Aserbaidschans wurden nach neuen Angaben von Armeniern 200 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt. Auch mehrere in der Enklave stationierte russische Soldaten starben.
    In der armenischen Hauptstadt Eriwan demonstrierten tausende Menschen gegen Regierungschef Paschinjan. Sie warfen ihm Versagen bei der Verteidigung Berg-Karabachs vor und forderten seinen Rücktritt. Armenien hatte in den Konflikt nicht eingegriffen.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.