
Russland als langjährige Schutzmacht Armeniens begrüßte das Treffen. Kreml-Sprecher Peskow äußerte die Hoffnung, dass Aserbaidschan die Rechte der armenischen Bevölkerung Berg-Karabachs respektieren werde. Dort leben noch rund 100.000 Menschen. Viele fürchten Gräueltaten. Tausende flüchteten in ein Lager der russischen Friedenstruppe in Berg-Karabach, die Evakuierungen vornimmt. In Armeniens Hauptstadt Eriwan flammten Proteste auf. Demonstranten forderten mehr Beistand für ihre Landsleute in Berg-Karabach. Es kam zu Ausschreitungen.
Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats
Die US-Regierung äußerte Sorgen hinsichtlich der humanitären Lage in Berg-Karabach. Der UNO-Sicherheitsrat beraumte für heute eine Dringlichkeitssitzung zu dem Konflikt an.
Mehr als 200 Menschen sollen nach unbestätigten Angaben bei den Kämpfen der vergangenen Tage getötet und rund 400 weitere verletzt worden sein.
Die beiden ehemals sowjetischen Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan kämpfen seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Erst 2020 hatte die aserbaidschanische Armee weite Teile Karabachs erobert. Ein anschließend ausgehandelter Waffenstillstand wurde immer wieder gebrochen. Berg-Karabach hatte sich 1991 für unabhängig erklärt; das wird international aber nicht anerkannt.
Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.