Zudem müssten alle armenischen Militärverbände kapitulieren und ihre Waffen abgeben, heißt es in einer Erklärung der Präsidialverwaltung in Baku. Andernfalls würden die Kampfhandlungen um Berg-Karabach weitergeführt.
Aserbaidschan hatte am Morgen im Südkaukasus einen Militäreinsatz in der Konfliktregion Berg-Karabach gestartet. Dabei wurden Raketen und Artillerie eingesetzt. Nach Angaben pro-armenischer Kräfte in der Region kamen mindestens 25 Menschen ums Leben.
Der Bruch des Waffenstillstands hat international große Besorgnis ausgelöst. Bundeskanzler Scholz sprach am Rande der UNO-Vollversammlung von einer sehr kritischen Situation. Frankreich will eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragen.
Berg-Karabach liegt auf aserbaidschanischem Gebiet, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Um die Enklave zwischen den Nachbarstaaten kommt es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Ein seit 2020 geltender Waffenstillstand erwies sich wiederholt als brüchig.
Schon seit Monaten hat Aserbaidschan die Region mit einer Blockade abgeschottet. Beobachter bezeichnen die humanitäre Lage als katastrophal.
Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.