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Kaukasus
Aserbaidschan greift Ziele in Berg-Karabach an

Aserbaidschan hat eine groß angelegte Militäraktion begonnen, um die Kontrolle über die vorwiegend von Armeniern bewohnte Kaukasus-Region Berg-Karabach zu erlangen.

    Infografik: Die Karte zeigt Armenien und Aserbaidschan, dazwischen die Region Berg Karabach und den Latschin-Korridor
    Berg-Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan (Deutschlandradio / Andrea Kampmann / picture alliance/dpa Grafik)
    Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium sprach von einer "Anti-Terror-Operation". Die Einsätze hätten das Ziel, armenische Streitkräfte in der Enklave zu entwaffnen und ihren Rückzug sicherzustellen. Zivilisten stehe es frei, das Gebiet über humanitäre Korridore zu verlassen. Zuvor hatten aserbaidschanische Behörden Separatisten aus Armenien vorgeworfen, bei einem Anschlag vier Polizisten und zwei Zivilisten getötet zu haben.
    Vertreter von Armeniern in der Region berichteten, die Hauptstadt Stepanakert und andere Orte stünden unter intensivem Raketen- und Artillerie-Beschuss. Armenien versicherte, es gebe keine armenischen Streitkräfte in Berg-Karabach. Die Regierung des Landes rief russische Friedenstruppen auf, die Aggression zu stoppen und verlangte eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. Russland forderte beide Länder auf, Blutvergießen zu vermeiden und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten.
    Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kämpfen beide Seiten um die Enklave und lieferten sich bereits zwei Kriege um das Gebiet.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.