Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium sprach von einer Anti-Terror-Operation. Die Einsätze richteten sich ausschließlich gegen militärische Ziele. Armenische Streitkräfte in der Enklave sollten entwaffnet werden. Zivilisten stehe es frei, das Gebiet über humanitäre Korridore zu verlassen. Zuvor hatten aserbaidschanische Behörden armenischen Separatisten vorgeworfen, bei einem Anschlag vier Polizisten und zwei Zivilisten getötet zu haben.
Vertreter von Armeniern in der Region berichteten, die Hauptstadt Stepanakert und andere Orte stünden unter intensivem Raketen- und Artillerie-Beschuss. Dabei sollen mehrere Zivilisten getötet worden sein. Weiter hieß es, aserbaidschanische Truppen drängen weit in das Gebiet vor, stießen aber auf entschlossenen Widerstand. Die armenische Regierung warf Aserbaidschan den Versuch einer ethnischen Säuberung vor und verlangte eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats.
Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kämpfen beide Seiten um die Enklave und lieferten sich bereits zwei Kriege um das Gebiet.
Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.