Erst fühlt es sich an wie ein Schnupfen, die Patienten bekommen Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen, aber nach kurzer Zeit setzen jene Schmerzen ein, die dem Chikungunya-Fieber seinen Namen gegeben haben. Denn das Wort bedeutet in der Sprache der Makonde im Südosten Tansanias "der gekrümmt Gehende". Professor Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg ist Experte für diese Art von Krankheiten.
"Im weiteren Verlauf kommen dann diese typischen Gelenkschmerzen dazu, die eben bei dieser Chikungunya-Virusinfektion zum Teil Monat bis auch Jahre anhalten können, und die Leute eben sehr stark einschränken, in ihrer Beweglichkeit und Arbeitsfähigkeit, das sind so die typischen Symptome."
Seit Ende Juli kämpfen die italienischen Gesundheitsbehörden wieder mit Fällen dieser tropischen Viruskrankheit. Die invasive Asiatische Tigermücke Aedes albopictus überträgt es. Einen großen Ausbruch mit fast 200 Fällen gab es bereits im Jahr 2007 rund um Ravenna, doch obwohl der neuerliche Ausbruch mit bislang rund 100 Fällen noch kleiner ist, sieht Jonas Schmidt-Chanasit darin eine neue Qualität.
"Eine neue Situation in der Hinsicht, dass wir einfach drei Städte haben die gleichzeitig betroffen sind. Nicht nur eine, Ravenna oder eine eng umschriebene Region, sondern Städte, die zum Teil 100 Kilometer voneinander entfernt sind, Anzio, Latina und Rom, und das sind also drei voneinander getrennte Cluster, drei unterschiedliche Einbringung auch, also dass das Virus quasi drei Mal dort kurz nacheinander eingebracht wurde. Das hatten wir so eben noch nicht."
"Im weiteren Verlauf kommen dann diese typischen Gelenkschmerzen dazu, die eben bei dieser Chikungunya-Virusinfektion zum Teil Monat bis auch Jahre anhalten können, und die Leute eben sehr stark einschränken, in ihrer Beweglichkeit und Arbeitsfähigkeit, das sind so die typischen Symptome."
Seit Ende Juli kämpfen die italienischen Gesundheitsbehörden wieder mit Fällen dieser tropischen Viruskrankheit. Die invasive Asiatische Tigermücke Aedes albopictus überträgt es. Einen großen Ausbruch mit fast 200 Fällen gab es bereits im Jahr 2007 rund um Ravenna, doch obwohl der neuerliche Ausbruch mit bislang rund 100 Fällen noch kleiner ist, sieht Jonas Schmidt-Chanasit darin eine neue Qualität.
"Eine neue Situation in der Hinsicht, dass wir einfach drei Städte haben die gleichzeitig betroffen sind. Nicht nur eine, Ravenna oder eine eng umschriebene Region, sondern Städte, die zum Teil 100 Kilometer voneinander entfernt sind, Anzio, Latina und Rom, und das sind also drei voneinander getrennte Cluster, drei unterschiedliche Einbringung auch, also dass das Virus quasi drei Mal dort kurz nacheinander eingebracht wurde. Das hatten wir so eben noch nicht."
Keine großflächige Bekämpfung möglich
Das zeige: Solche Einschleppungen seien weitaus wahrscheinlicher als oft angenommen. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ECDC empfiehlt Bewohnern und Besuchern der Region Lazio, sich gut gegen Mücken zu schützen. Die großflächige Bekämpfung hält Jonas Schmidt-Chanasit hingegen für nahezu unmöglich.
"In Italien ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, dort haben wir also wirklich riesige Populationen dieser Tigermücke, sodass das nahezu sinnlos ist, weil da müsste man ja extrem aufwendig wirklich weiträumig bekämpfen."
Und dennoch würde man der Tigermücke nicht Herr. Die italienische Zeitung La Stampa berichtet, die Gesundheitsbehörden hätten in Teilen Roms die Sammlung von Blutspenden ausgesetzt, um zu verhindern, dass sich das Virus auf diesem Weg verbreitet. Deshalb empfehlen sie den Menschen dort außerdem, Operationen, die nicht wirklich dringend sind, zu verschieben, um Blutkonserven zu sparen.
"In Italien ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, dort haben wir also wirklich riesige Populationen dieser Tigermücke, sodass das nahezu sinnlos ist, weil da müsste man ja extrem aufwendig wirklich weiträumig bekämpfen."
Und dennoch würde man der Tigermücke nicht Herr. Die italienische Zeitung La Stampa berichtet, die Gesundheitsbehörden hätten in Teilen Roms die Sammlung von Blutspenden ausgesetzt, um zu verhindern, dass sich das Virus auf diesem Weg verbreitet. Deshalb empfehlen sie den Menschen dort außerdem, Operationen, die nicht wirklich dringend sind, zu verschieben, um Blutkonserven zu sparen.
Es gibt keine Impfung
In Anzio und Latina haben die italienischen Gesundheitsbehörden ambulante Versorgungszentren eingerichtet, damit Patienten nicht in Spezialkliniken reisen müssen. Viel können Ärztinnen und Ärzte dort allerdings nicht für Chikungunya-Patienten tun, sagt Jonas Schmidt-Chanasit.
"Man kann das Fieber senken, aber man kann das Virus ja selbst nicht antiviral behandeln. Es gibt ja keine Impfung, die verfügbar wäre breit und auch keine antiviralen Medikamente, also das beschränkt sich denn darauf eben die Schmerzen zu lindern, dass die Leute dann auch laufen können."
Das Virus konnte sich deshalb so stark ausbreiten, weil der Sommer in Italien sehr heiß war und darum sehr viele Asiatische Tigermücken unterwegs sind. Wie der Ausbruch sich weiter entwickelt, hängt völlig vom Wetter ab.
"Wenn es jetzt einen Starkregen gibt, zum Beispiel, dann ist das von einem Tag auf den anderen vorbei, weil die ganzen Mücken sozusagen nicht mehr da sind, oder ein Kälteeinbruch, also das hängt ganz stark an den klimatischen Verhältnissen. Es liegt jetzt wirklich einfach daran, wie schnell die Mückendichte nach unten geht. Das wird jetzt das Entscheidende, Das Entscheidende der entscheidende Faktor sein."
Auch im Südwesten Deutschlands ist die Asiatische Tigermücke seit ein paar Jahren heimisch. Das Risiko schätzt Jonas Schmidt-Chanasit hierzulande so ein.
"Wir haben immer gesagt, dass es zu diesen kleinen Ausbrüchen oder auch Einzelfällen in Deutschland kommen kann, diese Gefahr besteht nach wie vor, nur das Zeitfensters ist noch mal kleiner als in Italien, weil es bei uns also relativ schnell - also jetzt auch gerade schon wieder - zu kalt wird, damit es in großen, lang anhaltenden Ausbruch geben kann."
"Man kann das Fieber senken, aber man kann das Virus ja selbst nicht antiviral behandeln. Es gibt ja keine Impfung, die verfügbar wäre breit und auch keine antiviralen Medikamente, also das beschränkt sich denn darauf eben die Schmerzen zu lindern, dass die Leute dann auch laufen können."
Das Virus konnte sich deshalb so stark ausbreiten, weil der Sommer in Italien sehr heiß war und darum sehr viele Asiatische Tigermücken unterwegs sind. Wie der Ausbruch sich weiter entwickelt, hängt völlig vom Wetter ab.
"Wenn es jetzt einen Starkregen gibt, zum Beispiel, dann ist das von einem Tag auf den anderen vorbei, weil die ganzen Mücken sozusagen nicht mehr da sind, oder ein Kälteeinbruch, also das hängt ganz stark an den klimatischen Verhältnissen. Es liegt jetzt wirklich einfach daran, wie schnell die Mückendichte nach unten geht. Das wird jetzt das Entscheidende, Das Entscheidende der entscheidende Faktor sein."
Auch im Südwesten Deutschlands ist die Asiatische Tigermücke seit ein paar Jahren heimisch. Das Risiko schätzt Jonas Schmidt-Chanasit hierzulande so ein.
"Wir haben immer gesagt, dass es zu diesen kleinen Ausbrüchen oder auch Einzelfällen in Deutschland kommen kann, diese Gefahr besteht nach wie vor, nur das Zeitfensters ist noch mal kleiner als in Italien, weil es bei uns also relativ schnell - also jetzt auch gerade schon wieder - zu kalt wird, damit es in großen, lang anhaltenden Ausbruch geben kann."