Medienberichte
Assads Produktionsstätten in Syrien für die Droge Captagon der Öffentlichkeit präsentiert

Die von der islamistischen HTS-Miliz angeführten Rebellen in Syrien haben der Öffentlichkeit Produktionsstätten des gestürzten Assad-Regimes für die Droge Captagon präsentiert. Reporter von Nachrichtenagenturen wurden unter anderem in das Lagerhaus eines Steinbruchs am Stadtrand von Damaskus geführt.

    Das Bild zeigt einen Haufen Pillen der Droge Captagon, die nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien, der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
    Im Nahen Osten und in Nordafrika ist die Droge Captagon zu einem immer größeren Problem geworden - Hauptproduzent war das Assad-Regime in Syrien. (AP / Hussein Malla)
    Dort hätten die Rebellen Unmengen an Captagon-Pillen gefunden und verbrannt, heißt es. Laut den Aufständischen wurde die Fabrik vom Bruder des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, Maher al-Assad, betrieben. Die AFP schreibt, Captagon sei während des Bürgerkriegs das mit Abstand wichtigste Exportgut Syriens gewesen. Die Pillen hätten alle legalen Ausfuhren in den Schatten gestellt.
    Captagon wirkt aufputschend. Es macht hochgradig abhängig, kann Halluzinationen und Angstzustände auslösen. Es wurde in den 60er Jahren in Deutschland als Arzneimittel etwa gegen ADHS entwickelt. Heute wird die Droge vor allem im arabischen Raum konsumiert. In den vergangenen zehn Jahren wuchs sie dort zu einem enormen Problem heran.

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    Diese Nachricht wurde am 14.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.