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Assoziierungsabkommen
EU will Ukraine Tür offenhalten

Viele in Brüssel sind enttäuscht, meint Korrespondentin Annette Riedel mit Blick auf das gescheiterte Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine. Hinter den Kulissen aber werde weiter heftig verhandelt.

Annette Riedel im Gespräch mit Anne Raith |
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    Ukrainer demonstrieren in Kiew für einen EU-Beitritt ihres Landes. (dpa / picture alliance / Andrey Stenin)
    In der Ukraine halten die Proteste auch Tage nach ihrem Beginn weiter an. Drei ehemalige Präsidenten des Landes haben sich inzwischen auf die Seite der Demonstranten gestellt, haben Verständnis für die Proteste gegen die Regierung gezeigt. Allerdings nicht ohne zugleich zu warnen, vor einem Abgleiten des Landes ins Chaos. "Denn bisher" schreiben sie, "bisher wurde keine Lösung für die Krise gefunden."
    Auch Außenminister Guido Westerwelle hat sich gestern Abend in Kiew auf die Seite der Demonstranten gestellt, auf dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Hauptstadt – nachdem er sich mit den Oppositionsführern getroffen hatte. Und er versicherte erneut: "Die Türen zur Europäischen Union blieben für die Ukraine offen." Das war gestern Abend auch in Brüssel zu hören, von Parlamentspräsident Martin Schulz. Die Türen bleiben offen, für die Ukraine und für die Menschen auf der Straße - doch wie lange noch? Und zu welchem Preis?
    Brüssel-Korrespondentin Annette Riedel über die zahlreichen Verhandlungen und Gespräche, die auf verschiedenen Ebenen geführt werden.