Derzeit liegt die Wahrscheinlichkeit bei eins zu elftausend. Vermutlich wird das Objekt in rund sechs Millionen Kilometern Abstand an der Erde vorbeiziehen. Allerdings birgt dieser Asteroid gewisse Unwägbarkeiten. Denn nach der Entdeckung vor sechzehn Jahren war er nur zehn Tage lang beobachtet worden – dann entschwand er in die Tiefen des Sonnensystems. Somit ist seine Bahn nicht ganz exakt bekannt.
Kollision mit regional verheerenden Folgen
Spätestens im Juli werden die Fachleute mit Großteleskopen nach dem lichtschwachen Objekt Ausschau halten. Sobald sich die aktuelle Position am Himmel bestimmen lässt, dürfte klar sein, ob von 2006 QV89 Gefahr ausgeht. Brocken dieser Größe sind ein Problem: Denn sie werden meist nur in der Nähe der Erde entdeckt und tauchen oft ganz unvermittelt am Himmel auf. Eine Kollision mit ihnen hätte zumindest regional verheerende Folgen.
Grund zur Panik besteht ganz und gar nicht: Schwere Einschläge von Asteroiden sind nicht so häufig, wie manche Weltuntergangspropheten glauben machen wollen. Sonst gäbe es uns schon lange nicht mehr. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Erde wieder einen Treffer abbekommt – wenn es ganz schief läuft, bereits im September.