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Asteroid Vesta und Uranus
Aktuell ist am Himmel mit bloßem Auge einiges zu entdecken

Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn sind die fünf Planeten, die gut mit bloßem Auge zu sehen sind. Hin und wieder kommen zwei Objekte hinzu: der Planet Uranus und der Asteroid Vesta. Beide können so hell werden, dass sie bei perfekten Sichtbedingungen auch ohne Fernglas oder Teleskop zu erkennen sind.

Von Dirk Lorenzen |
Der Asteroid Vesta, aufgenommen von der Raumsonde Dawn
Der Asteroid Vesta, aufgenommen von der Raumsonde Dawn (NASA/DLR/MPS)
Dies gilt in den nächsten zwei Wochen für Vesta. Der Gesteinsbrocken mit gut 500 Kilometern Durchmesser kommt uns jetzt auf 200 Millionen Kilometer nah. Damit ist Vesta im Fernglas spielend leicht zu sehen.
Mit bloßem Auge ist der Asteroid nur zu beobachten, wenn in den kurzen Phasen der ungewöhnlich starken Helligkeit alles passt: Der Himmel muss perfekt klar und der Mond darf nicht zu sehen sein. Zudem muss man fernab vom Kunstlicht großer Städte unter einem pechschwarzen Firmament stehen.
Der Asteroid Vesta zieht derzeit durch den hinteren Teil des Sternbilds Löwe
Der Asteroid Vesta zieht derzeit durch den hinteren Teil des Sternbilds Löwe (Stellarium)
Bis etwa zum 16. März können Spezialisten nun versuchen, den schwachen Lichtpunkt des Kleinplaneten Vesta im Löwen zu erspähen. Er zieht durch eine sehr sternarme Gegend, was die Beobachtung stark vereinfacht.

Zum Kleinplaneten zurückgestuft

Der Bremer Astronom Heinrich Wilhelm Olbers hat Vesta im Jahr 1807 entdeckt. Fast fünfzig Jahre galt Vesta, gemeinsam mit drei anderen Asteroiden, als richtiger Planet. Doch nachdem die Forscher immer mehr dieser Körper entdeckt hatten, entschlossen sie sich Mitte des 19. Jahrhunderts, Vesta und Co. nur noch als Kleinplaneten zu führen.
Mit seiner ungewöhnlich großen Helligkeit spielt sich Vesta für die nächsten zwei Wochen aber noch einmal als kleiner Planet auf.