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2022 EB5 zwei Stunden zuvor entdeckt
Asteroiden-Einschlag mit Ansage

Am Abend des 11. März entdeckte Krisztián Sárneczky mit einem Teleskop des Konkoly-Observatoriums bei Budapest einen Asteroiden. Nur eine halbe Stunde später bemerkte er, dass das Objekt am Himmel sehr viel schneller geworden war – ein klares Zeichen, dass der Asteroid rapide auf die Erde zulief.

Von Dirk Lorenzen |
Der Asteroid 2022 EB5 13 Minuten vor dem Eintreten in die Erdatmosphäre
Der Asteroid 2022 EB5 13 Minuten vor dem Eintreten in die Erdatmosphäre (ESA)
Was wie der Anfang eines Hollywood-Dramas klingt, war tatsächlich nicht ganz so aufregend. Denn schnell stellte sich heraus, dass der Brocken nur etwa zwei Meter im Durchmesser hatte und damit ungefährlich war.
Dennoch war es ein idealer Testlauf für die Warnsoftware der NASA. Krisztián Sárneczky hatte seine Beobachtungen umgehend an die Zentrale für Asteroiden in Cambridge in den USA übermittelt. Eine spezielle Software analysiert dort laufend alle Daten auf mögliche Einschläge auf der Erde. Sie sagte einen Treffer etwas nördlich von Island voraus – nicht einmal eine Stunde vor dem Aufprall.

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Ein Bild des Meteosat-Wettersatelliten zeigte später einen Lichtfleck, der für einige Sekunden zu sehen war. Ob die Aufnahme tatsächlich dokumentiert, wie der Brocken in der Atmosphäre verglüht, ist unklar – denn Uhrzeit und Standort passen nicht exakt.
Die Entwicklung der Warnsoftware hat einen ernsten Hintergrund. Vor neun Jahren explodierte ein 20 Meter großer Asteroid über der russischen Stadt Tscheljabinsk. Dabei wurden 1.200 Menschen verletzt.
Mit nur wenigen Stunden Vorwarnung lassen sich auch künftig Treffer nicht verhindern – aber die Fachleute könnten die Menschen in den betroffenen Gebieten zumindest warnen.