
Lediglich das Auftreten von Sonnen- und Mondfinsternissen sowie die Bewegung von Planeten lassen sich mit Hilfe der Himmelsmechanik präzise vorausberechnen. Alles, was darüber hinaus geht, entzieht sich einer engeren zeitlichen Eingrenzung.
Aber die Himmelsmechanik spielt auch im vorliegenden Fall eine wichtige Rolle. Seit geraumer Zeit beobachten die Forscher die Helligkeitsveränderungen eines Sterns im Schwan.
Dabei fanden sie heraus, dass sich an dieser Stelle zwei eng benachbarte Sterne in nur knapp elf Stunden umrunden und sich dabei gegenseitig bedecken, was zu den Helligkeitsschwankungen führt.

Und sie fanden noch mehr heraus: die Umlaufperiode der beiden Sterne wird allmählich kürzer, weil sich der Abstand voneinander verringert.
Ein ähnliches Verhalten hatte man vor neun Jahren aus den eher zufälligen Beobachtungsdaten des Vorläufersterns einer Sternexplosion rekonstruieren können.
Auch damals hatten sich die beiden Sterne eines bereits extrem engen Doppelsystems so sehr angenähert, dass sie schließlich miteinander verschmolzen und dabei vorübergehend einige hundert Mal heller wurden.
Die Astronomen haben jetzt das immer schnellere Annähern der beiden Sterne im Schwan hoch gerechnet. Sie vermuten, dass die beiden in etwa fünf Jahren miteinander verschmelzen. Ob sie dann vorübergehend tatsächlich hell genug für das bloße Auge werden, bleibt allerdings abzuwarten.