Seit Ende Mai befindet sich der Hohenloher Geophysiker auf der ISS. In dieser Zeit hat er mehr als einhundert Experimente im europäischen Forschungslabor Columbus durchgeführt - etwa zu Fragen der Grundlagenphysik, Medizin und Materialforschung.
Auch eher Skurriles war Gegenstand der Untersuchungen in der Schwerelosigkeit: So hat Alexander Gerst auf Vorschlag von Schülern ausprobiert, wie lange Seifenblasen an Bord der Raumstation halten. Mit einem Strohhalm und Shampoo hat er die Blasen hergestellt.
Auf der Erde zieht die Schwerkraft an den Blasen, wodurch sich das Wasser unten sammelt und die Kugel nach etwa 30 Sekunden platzt. In der Schwerelosigkeit der Raumstation überleben die Seifenblasen etwa eine Minute, also doppelt so lange.
Nach seiner Rückkehr zur Erde übernächste Woche soll Alexander Gerst nicht in Russland bleiben, sondern sofort zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln reisen. Dort wollen Mediziner untersuchen, welche Auswirkungen die Schwerelosigkeit auf seinen Organismus hatte.
Während seines fast sechsmonatigen Raumflugs hat Alexander Gerst mehr als 100 Millionen Kilometer zurückgelegt - das entspricht fast 150 Flügen zum Mond und wieder zurück.
Für eine eventuelle Rückkehr ins All in einigen Jahren würde ihm ein echter Flug zum Mond mit Sicherheit genügen.