In den folgenden Monaten stellte sich heraus, dass dieser Asteroid auf seiner Bahn um die Sonne sowohl der Erde als auch dem inneren Nachbarplaneten Venus sehr nahe kommen kann.
Eine Zeit lang schien es sogar möglich, dass dieser Brocken im April 2029 mit der Erde zusammenstoßen könnte. Nicht zuletzt deshalb erhielt er schließlich den Namen Apophis - nach dem altägyptischen Gott der Finsternis und des Chaos, der damit der Gegenspieler des Sonnengottes Re ist.
Nachdem die Astronomen im Laufe der Zeit aus weiteren Beobachtungen immer präzisere Bahndaten bestimmt hatten, wurde die Kollisionswarnung für 2029 aufgehoben.
Doch blieb die Entwarnung nur vorläufig, weil zunächst nicht sicher war, wie sehr die Bahn von Apophis bei dem dann nur noch sehr engen Vorbeiflug verändert werden würde. Sieben Jahre später könnte sich dadurch eine neue Bedrohung für die Erde ergeben.
Vor fünfzehn Monaten ist Apophis noch einmal so an der Erde vorbeigeflogen, dass seine Position mit Radarbeobachtungen extrem genau vermessen werden konnte. Seither ist klar, dass es auch 2036 zu keiner Kollision mit der Erde kommen wird.
Entsprechend haben die Astronomen gestern entspannt zugesehen, wie Apophis dieses Mal in sicherer Entfernung an der Erde vorbeizog.