An der Universität von Chicago studierte Carl Sagan sowohl Planetenwissenschaften als auch Mikrobiologie - und er beschäftigte sich früh mit den Ursprüngen des Lebens im Weltall.
Nach einem Lehrauftrag in Harvard wechselte er Ende der 60er Jahre an die Cornell Universität. Er setzte sich vehement für die Pioneer- und Voyager-Missionen ein - die ersten NASA-Sonden, die zu den Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun vordrangen.
Ihm war bewusst, dass die Planetensonden das Sonnensystem verlassen und dereinst die letzten Botschafter unserer Menschheit sein würden.
Daher tragen die Pioneer-Sonden Plaketten, die Voyagers sogar goldene Schallplatten - mit Informationen, die vielleicht in ferner Zukunft fremden Zivilisationen etwas über die Menschheit auf dem "pale blue dot" verraten, dem blassen blauen Punkt, wie Carl Sagan unsere Erde gern genannt hat.
Der vielseitige Forscher setzte sich mit zahlreichen Büchern, Vorträgen und Fernsehsendungen für die Popularisierung der Weltraumwissenschaft ein und begeisterte viele junge Menschen für das Universum. Legendär ist seine dreizehnteilige Serie "Unser Kosmos", die in den 80er Jahren auch in Deutschland Millionen Menschen faszinierte.
1996 ist Carl Sagan im Alter von 62 Jahren verstorben. Seine Botschaften aber reisen noch immer durch den Kosmos.