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Astronomie
Dawn nähert sich Ceres

In gut einem Monat wird die Raumsonde Dawn - zu deutsch: Morgendämmerung - ihr zweites Ziel erreichen: den Zwergplaneten Ceres. Dawn ist seit Herbst 2007 unterwegs und hat vor rund drei Jahren bereits etliche Monate in der Umlaufbahn um den Kleinplaneten Vesta verbracht.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Die Raumsonde Dawn im Anflug auf den Zwergplaneten Ceres (künstlerische Darstellung)
    Die Raumsonde Dawn im Anflug auf den Zwergplaneten Ceres (künstlerische Darstellung) (NASA)
    Mittlerweile haben die Forscher aus den zahllosen Fotos und Messdaten eine geologische Karte von Vesta erstellt. Sie zeigt die komplexe Oberflächenstruktur des Kleinplaneten, die auf eine abwechslungsreiche Geschichte des Objekts schließen lässt.
    Mit Spannung werden nun die ersten Nahaufnahmen von Ceres erwartet. Bislang gibt es nur reichlich undeutliche Fernansichten, die mit dem Hubble-Weltraumteleskop aus der Erdumlaufbahn gewonnen wurden.
    Wenn alles planmäßig verläuft, kann in den nächsten Tagen schon die dritte Serie der für Navigationszwecke aufgenommenen Bilder die Hubble-Qualität deutlich übertreffen.
    Als Ankunftstermin in gut einem Monat gilt übrigens der Augenblick, in dem die Sonde in das Schwerefeld des Zwergplaneten eintaucht. Von diesem Zeitpunkt an ist für Dawn die Anziehungskraft von Ceres stärker als die der Sonne.
    Danach dauert es aber noch weitere sechs Wochen, ehe durch entsprechende Zündungen des elektrischen Triebwerks eine stabile Umlaufbahn in rund 13.500 Kilometern Abstand erreicht wird. Dawn soll Ceres zunächst aus dieser Entfernung kartieren.
    Spätestens dann sollte klar werden, was sich hinter jenem hellen Fleck auf Ceres verbirgt, der auf den Hubble-Aufnahmen zu erkennen ist.