Vor 30 Jahren, 1985, wagte sich erstmals ein Politiker an Bord eines Raumschiffs. Damals startete der republikanische Senator Edwin Jacob Garn aus Utah mit der 16. Shuttle-Mission zu einem knapp siebentägigen Raumflug.
Garn, der im Senat den für den NASA-Haushalt zuständigen Unterausschuss leitete, hatte zuvor ein Kurztraining zum Missionsspezialisten absolviert. Während der Mission sollte er Experimente zur Erforschung der Raumkrankheit über sich ergehen lassen.
Tatsächlich wurde Garns Aufenthalt an Bord des Shuttle Discovery massiv von dieser Raumkrankheit beeinträchtigt. Damals lästerten nicht wenige US-Medien über seinen Einsatz und schlugen eine Skala zur Bewertung der Schwere der Störungen vor, in der ein Garn die größtmögliche Intensität der Raumkrankheit kennzeichnen sollte.
Jacob Garn blieb nicht der einzige Politiker im Weltraum. Schon neun Monate später folgte der demokratische Kongressabgeordnete Bill Nelson, der an Bord des Space Shuttle Columbia gut sechs Tage in der Umlaufbahn blieb.
Nelson war ursprünglich für die unmittelbar nachfolgende Challenger-Mission eingeteilt, die kurz nach dem Start in Cape Canaveral explodierte und alle sieben Menschen an Bord in den Tod riss.