Das IXV wird nach nur gut einer halben Erdumrundung wieder in die Atmosphäre eintreten und im Pazifik landen. Das Ingenieurteam simuliert mit so einem Flug die Rückkehr eines Raumschiffs aus einer niedrigen Umlaufbahn.
Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre heizt sich die Außenhaut durch die Reibung an den Luftteilchen stark auf. Nur gute Isolierung verhindert, dass das Vehikel verglüht.
Das flügellose IXV ist fast zwei Tonnen schwer, fünf Meter lang und hat in etwa Keilform. Europas Weltraumorganisation ESA will testen, wie gut das unbemannte Raumschiff den Belastungen standhält und wie es sich in den kritischen Minuten mit Düsen und Klappen steuern lässt.
Während des Testflugs zeichnen zahlreiche Sensoren und Kameras den Zustand des Raumschiffs auf. Später sorgt ein Fallschirm dafür, dass es sanft auf der Meeresoberfläche aufsetzt. Dann soll ein Bergungsschiff das IXV an Bord nehmen und zur Untersuchung nach Europa bringen.
Bisher ist Europas Zugang zum All eine Einbahnstraße nach oben - Europa kann Raumschiffe starten, aber nicht sicher zurück zur Erde bringen. Im Auftrag der ESA versucht nun der italienische Konzern Thales Alenia, diese Lücke zu schließen.
Ein erster Schritt dahin wäre ein erfolgreicher Testflug des IXV von Kourou in den Pazifik.