Der Elektronik-Ingenieur führte 15 wissenschaftliche Experimente aus den Bereichen Physik, Medizin und Technologie durch - und er wirkte am Kunstprojekt Artsat mit, dem ersten auf der MIR überhaupt.
Per Videoverbindung reichte der Grazer Künstler Richard Kriesche dem Kosmonauten symbolisch die Hand, als die MIR gerade im Funkbereich des Moskauer Kontrollzentrums war.
Während der folgenden Erdumkreisung fand in Graz ein Multimedia-Spektakel zum Thema Kunst - Kulturraum - Weltraum statt. Die ganze Zeit über lief der Donauwalzer in einer Endlosschleife.
Als die MIR dann in den Funkbereich von Graz kam, nahm Franz Viehböck über eine Amateurfunkverbindung Kontakt mit dem Publikum auf. Seine Botschaften modulierten den Donauwalzer und aus der verfremdeten Musik wurden musikalische Parameter an einen Schweißroboter übertragen, der die Signale in einer vier Meter großen Edelstahlplatte verewigte.
Diese Artsat-Scheibe mit der eingeschweißten verschlüsselten Botschaft des österreichischen Raumfahrers ist noch immer auf dem Grazer Schlossberg zu bestaunen.
In Zeiten, in denen Raumfahrer per Internet kommunizieren, mag dieses Projekt etwas skurril klingen. Aber 1991 wollten Künstler und Kosmonaut damit die besondere Rolle Österreichs beim Dialog der Nationen betonen - und Wissenschaft, Technik und Kultur wieder näher zusammenbringen.