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Astronomie
James Irwin und das Mondauto

Er gehörte zu den zwölf Männern, die zwischen 1969 und 1972 als bislang einzige Menschen den Mond betreten haben, und er starb als erster von ihnen bereits vor 24 Jahren.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Die Rede ist von James Irwin, dem Piloten der Mond-Landefähre Falcon, die im Rahmen der Apollo-15-Mission im Sommer 1971 fast drei Tage auf der Mondoberfläche blieb.
    Während dieser Zeit brachen Irwin und sein Kommandant David Scott insgesamt dreimal zu Erkundungsfahrten mit dem ersten Mondauto auf. Zu ihren Zielen gehörte unter anderem die bei Mondbeobachtern sehr bekannte Hadley-Rille.
    Sie galt als eingestürzter Lavatunnel, und tatsächlich berichteten die Astronauten von einer erkennbaren Schichtstruktur auf dem gegenüberliegenden, von der Sonne beschienen Hang der mehrere hundert Meter breiten Rille. Ob es sich dabei allerdings wirklich um Lavaschichten handelte, konnten sie aus der Ferne nicht feststellen.
    James B. Irwin neben der Apollo-15-Landefähre Falcon.
    James B. Irwin neben der Apollo-15-Landefähre Falcon. (NASA)
    Das Mondauto, das Scott und Irwin für ihre Ausflüge benutzten, hatte vier gummilose Stahlgürtelräder, wurde elektrisch angetrieben und konnte auf ebenem Gelände eine maximale Geschwindigkeit von 16 Kilometern pro Stunde erreichen.
    Mit einer Länge von etwa drei, einer Breite von etwa zwei Metern und einer Höhe von rund einem Meter zeigte es eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Strandbuggy.
    Nach der letzten Erkundungsfahrt stellte Scott das Mondauto so ab, dass die darauf installierten Kameras den Wiederaufstieg der Mondfähre mit den Astronauten an Bord verfolgen konnten.
    James Irwin wäre heute 85 Jahre alt geworden.