Er hat gut 5200 Kilometer Durchmesser und überragt damit nicht nur unseren Mond, sondern sogar den Planeten Merkur. Zöge Ganymed allein um die Sonne, so gälte auch er als Planet.
Er ist der einzige Mond mit einem markanten Magnetfeld - und zeigt sogar Polarlichter. Ein internationales Forscherteam um Joachim Saur von der Universität Köln hat dies nun genutzt, um mehr über das Innere des Mondes zu erfahren,
Die Forscher haben mit der Ultraviolettkamera des Hubble-Weltraumteleskops intensiv die Polarlichter auf Ganymed beobachtet.
Der Mond zieht noch innerhalb des Jupitermagnetfelds seine Bahn. Wenn sich das Magnetfeld des Planeten ändert, wirkt sich das auch auf das Magnetfeld des Mondes aus - als Folge zappeln die Polarlichter etwas hin und her. Allerdings zeigen die Hubble-Aufnahmen, dass sie sich viel geringer bewegen als gedacht.
Offenbar hat Ganymed einen großen Ozean aus Salzwasser, in dem Jupiters Magnetfeld ein weiteres Magnetfeld induziert. Dieses dämpft die Bewegung der Polarlichter.
Die Forscher vermuten, dass Ganymeds Ozean etwa hundert Kilometer tief ist und unter einer 150 Kilometer dicken Eiskruste liegt. Sollte dies stimmen, dann gäbe es auf Ganymed mehr flüssiges Wasser als auf der Erde - und vielleicht sogar einfaches Leben.
Jupiter und sein wasserreicher Mond Ganymed stehen abends ein Stück links oberhalb der Venus.