Die Bewegung von Sternen und Galaxien im All deutet daraufhin, dass es viel mehr anziehende Materie gibt, als die Forscher sehen.
Allerdings weiß bis heute niemand, woraus die unbekannte Dunkle Materie besteht. Klar ist nur, dass es nicht die Teilchen der "normalen" Materie sein können, aus denen wir Menschen und alle Dinge um uns herum bestehen.
Heißer Kandidat für die Dunkle Materie ist das WIMP. Das ist die englische Abkürzung für "Massereiches Teilchen, das schwach wechselwirkt".
Der Theorie nach gehen die WIMPs fast immer durch die Erde hindurch wie durch Butter. Aber ganz selten reagieren sie doch mal mit einem Teilchen unserer normalen Materie.
Seit vielen Jahren suchen Teilchenphysiker intensiv nach dem WIMP. In einer Mine im US-Bundesstaat South Dakota hat vor wenigen Monaten das bisher empfindlichste Experiment zum Nachweis der Dunklen Materie begonnen.
Es heißt zwar LUX, lateinisch Licht - aber nach drei Monaten Messzeit liegt die Natur der Dunklen Materie so sehr im Finstern wie nie zuvor.
Denn LUX hat bisher nicht nur keinerlei Hinweise auf das WIMP gefunden. Zudem sind alle vermeintlichen Entdeckungen dieses Teilchens widerlegt, die von weitaus unempfindlicheren Detektoren stammten.
Vielleicht müssen sich die Physiker an die erhellende Erkenntnis gewöhnen, dass es das WIMP nicht gibt - und womöglich auch die Dunkle Materie nicht.
gewünscht von Bergit Schmitt, Erich Binder, Michael Andel, Rainer Wendeborn