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Astronomie
Kepler, Herschel und die Sphärenmusik

In Feldkirch in Vorarlberg finden am kommenden Wochenende die "Montforter Zwischentöne" statt. Die Aufführungen verbinden Klassische Musik, Film, Literatur, Geschichte und Astrophysik.

Von Dirk Lorenzen |
    Programmschwerpunkt ist das Anfangen. Zwei kleine Früh-Stücke pünktlich zum Sonnenaufgang verbinden Alte Musik mit Schöpfungsmythen aus aller Welt.
    Astronomischer Höhepunkt ist die Harmonia Mundi, eine Konzertkomposition zur Entstehung des Kosmos. Sie beginnt mit der Sphärenharmonie von Johannes Kepler. Der große Astronom aus Weil der Stadt hing der Vorstellung an, das All sei von einer Musik der Gestirne durchflutet.
    Nach dem Erlebnis des imaginären Klangs des Kosmos in Soundinstallationen folgt eine Sinfonie von Friedrich Wilhelm Herschel. Der aus Hannover stammende Astronom ist für seine Entdeckung des Planeten Uranus berühmt.
    Dagegen ist fast in Vergessenheit geraten, dass er vor seiner astronomischen Karriere 24 Sinfonien und viele weitere Konzerte und Kirchenmusik komponiert hat.
    Zum Abend der Weltharmonien gehört auch eine Klanginstallation von György Ligetis "Lux Aeterna". Das "ewige Licht" gibt es nur im Kosmos, als Nachleuchten des Urknalls. Stanley Kubrick hat dieses Stück für seinen legendären Film "2001: Odyssee im Weltraum" genutzt.
    In Österreich darf bei diesem Thema natürlich nicht die Jupitersinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart fehlen. Allerdings hat ihr Name nichts mit dem Planeten zu tun.
    Dafür verzaubert die Konzertbesucher vor und nach dem astronomisch-musikalischen Genuss der strahlend helle Jupiter am Himmel.